Australian Open: Adrian Mannarino - Tequila als Treibstoff
Adrian Mannarino hat eine einfache Erklärung, warum er immer besser spielt, je älter er wird.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
20.01.2024, 15:32 Uhr
Das interne Duell mit Ugo Humbert um den Status als französische Nummer eins hat Adrian Mannarino schon mal gewonnen. Denn während Humbert bei den Australian Open am Samstag an Hubert Hurkacz in vier Sätzen gescheitert ist, darf Mannarino morgen noch gegen Novak Djokovic ran. Und das in der Day Session. Keine Selbstverständlichkeit, wenn es gegen die Nummer eins der Welt geht - Djokovic hat eigentlich ein Abo auf die Abendveranstaltung.
Mannarino selbst hat in Runde drei das Linkshänder-Duell gegen Ben Shelton gewonnen - und nach seinem Match auf die Frage, warum er denn immer besser werde, geantwortet: „Ich versuche es mit Tequila.“ Das helfe ihm dabei, nicht zu viel nachzudenken. Nicht ganz ernst gemeint sicherlich. Aber der Ausdruck der Lockerheit, mit der Mannarino seinem Beruf nachgeht. Ohne Kleidungssponsor übrigens.
Djokovic gegen Mannarino Favorit
So stehen also am Sonntag 71 Jahre Lebenserfahrung in der Rod Laver Arena in Melbourne. Der 36-jährige Djokovic startet als klarer Favorit, er hat die vier bisherigen Partien gegen Mannarino gewonnen. Die letzte datiert allerdings aus dem Jahr 2018. Seitdem ist Adrian Mannarino biologisch ein wenig älter, spielerisch aber viel besser geworden.
Mannarino hat schon immer mit dem Tempo des Gegners gespielt, hat eine sehr sparsame Ausholbewegung, eine noch sparsamere Bespannung. All das weiß Novak Djokovic natürlich, der zudem deutlich besser erholt in das Match geht. Gegen Tomas Martin Etcheverry kam der Branchenprimus kaum ins Schwitzen, Mannarino musste gegen Shelton über die volle Distanz gehen. Ob er sich danach einen Shot Tequila gegönnt hat, ist nicht überliefert.
Hier das Einzel-Tableau in Melbourne