Australian Open: Carlos Alcaraz geht es militärisch an - äußerlich

Carlos Alcaraz könnte bei den Australian Open den Karriere-Grand-Slam komplettieren. Im zarten Alter von immer noch 21 Jahren. Der Spanier präsentiert sich ziemlich schnittig.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 07.01.2025, 12:51 Uhr

So schnittig kommt Carlos Alcaraz dieser Tage daher
© Getty Images
So schnittig kommt Carlos Alcaraz dieser Tage daher

Ein paar Dinge haben wir in den ersten Tagen der neuen Tennissaison ja schon gelernt: So haben etwa die Ballkinder in Brisbane die Handtücher nicht mit der baren Hand gereicht, sondern in dafür vorgesehenen Körben. Dann: Hubert Hurkacz hat nicht nur mindestens einen neuen Coach (Nicolas Massu in der polnischen Box beim United Cup, daran muss man sich auch erst gewöhnen), sondern auch einen neuen Ausrüster und einen anderen Schläger in der Hand.

Und Carlos Alcaraz scheint sich vorgenommen zu haben, der australischen Hitze keine Chance zu geben. Zumindest wenn es nach der Frisur geht. Die hat Alcaraz nämlich derart kurz angelegt, als wolle er sich für das spanische Heer bewerben. Alternativ könnte er sich natürlich auch mit einer Legionärsmütze vor der Sonne zu schützen wie dereinst Ivan Lendl.

Andererseits: Man sagt ja, dass man in Melbourne innerhalb von 24 Stunden alle vier Jahreszeiten erleben kann. Verschneite Wintertage ausgenommen. Am gestrigen Montag hat der Regen die Qualifikation ein wenig durcheinander gebracht.

Alcaraz als Nummer drei in die Australian Open

Nun muss sich weder Alcaraz noch sonst ein Spieler aus dem erweiterten Favoritenkreis Gedanken darüber machen, ob nicht vielleicht doch ein Match dem Wetter zum Opfer fallen wird. Bei den Australian Open sind drei Plätze mit einem Dach versehen, Alcaraz wird, wenn überhaupt außerhalb der Rod Laver Arena, maximal auf dem Margaret Court spielen. Und möchte seine letzte Leerstelle bei den Majors füllen. Zwei Mal Wimbledon, jeweils ein Sieg bei den US Open und in Roland-Garros - das liest sich für einen immer noch erst 21-Jährigen sensationell. 

Wie hoch die Chancen von Carlos Alcaraz tatsächlich stehen, in Melbourne seinen Karriere-Grand-Slam zu vollenden, lässt sich indes nur schwer beurteilen. Zum einen konnte der Spanier im Herbst zwar das Turnier in Peking gewinnen - mit einem fulminanten Finalerfolg gegen Jannik Sinner - davor war Alcaraz aber ab und zu nicht ganz auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Wie etwa bei den US Open bei der immer noch erstaunlichen Niederlage gegen Botic van de Zandschulp.

Und dann wird auch die Auslosung eine große Rolle spielen. Als Nummer drei könnte es Alcaraz ja passieren, dass er im Viertelfinale auf Rekord-Champion auf Novak Djokovic trifft. Und danach auf Jannik Sinner. Und dann müsste er ja auch noch das Endspiel gewinnen. In dem die neue, schnittige Frisur wohl keine Rolle spielen wird - denn die Matches der späten Phase werden abends ausgetragen.

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07.01.2025, 12:37 Uhr
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