Australian Open: Für Nick Kyrgios geht es um mehr als nur um Tennis
Nick Kyrgios startet am Dienstag (nicht vor 9:00 Uhr MEZ) gegen Lorenzo Sonego in die Australian Open. Für den 24-Jährigen geht es dabei aber um mehr als nur um Vor- und Rückhände.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
20.01.2020, 13:34 Uhr
Nick Kyrgios hatte es nicht immer leicht - auch nicht in Australien. In diesem Jahr aber scheint es, dass sich der 24-Jährige beinahe ohne Ausnahme die Anerkennung seiner Landsleute erarbeiten konnte. Dies passierte jedoch nicht durch sportliche Leistungen, sondern vielmehr durch seine Vorreiterrolle für die Opfer der verheerenden Buschbrände.
Auf Initiaitive des Australiers spendeten zahlreiche Tennisspieler Geld für Betroffene, zudem veranstaltete Tennis Australia nach vehementen Drängen des Weltranglisten-26. eine Rally for Relief. Doch nicht nur menschlich zeigte sich Kyrgios zu Beginn des Jahres von seiner besten Seite, auch sportlich lief es beim Enfant terrible gut.
Mögliches Achtelfinale gegen Nadal
Beim ATP Cup gewann der Australier drei seiner vier Partien und erarbeitete sich somit wie so häufig im Vorfeld von Grand-Slam-Turnieren die Rolle des gefährlichen Außenseiters. Insbesondere Rafael Nadal dürfte bei der Auslosung daher schwer geschluckt haben, droht dem Weltranglistenersten doch ein Achtelfinalduell mit Kyrgios.
Doch der 24-Jährige will sich mit diesem möglichen Highlight-Match noch nicht auseinandersetzen. "Ich habe im Draw noch nicht weiter vorgeschaut. Alle Spieler können an ihrem Tag richtig gut Tennis spielen", meinte Kyrgios vor seiner Erstrundenbegegnung gegen den Italiener Lorenzo Sonego.
Kyrgios: "Ich freue mich auf das Turnier"
Aufgrund der Buschbrände in Australien hat Kyrgios derzeit aber ohnehin größere Sorgen als den Tennissport. "Leute verlieren ihre Familien und ihr Zuhause. Es ist nicht leicht, die Konzentration nur aufs Tennis zu lenken, wenn man die Dinge in Perspektive setzt", so der Australier.
Nichtsdestotrotz hat sich Kyrgios für die Australian Open einiges vorgenommen. "Ich habe im Gefühl, dass ich derzeit alles mache, um die beste Leistung aus mir herauszuholen. Es war ein großartiger Start in das Jahr und ich freue mich auf das Turnier." Und wer weiß, vielleicht kann sich Kyrgios in Melbourne ja auch sportlich die Anerkennung seiner Landsleute sichern.