Australian Open: Iga Swiatek - "Werde immer den perfektionistischen Teil haben"
Iga Swiatek greift bei den Australian Open 2023 nach ihrem ersten Major-Titel in Down Under. Zuvor hat die Polin darüber gesprochen, was es heißt, im Tennis die richtige Balance zu finden.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
14.01.2023, 17:01 Uhr
Irgendwie hat man das Gefühl, dass die Situation bei Damen und Herren bei den diesjährigen Australian Open nahezu ident ist. Sowohl im Herren-Tableau als auch unter den 128 qualifizierten Damen gibt es jeweils einen Namen, der den Rest überragt. Und der - Stand jetzt - als der wahrscheinlichste designierte Titelträger beim ersten Major-Event des Jahres gilt. Die Rede ist natürlich von Novak Djokovic und Iga Swiatek.
Für letztere ist das Grand Slam in Melbourne etwas Besonderes, schließlich gebe es kein andere im Saisonverlauf, in dem man derart fit an den Start gehen könne. "Es ist das erste Grand-Slam-Turnier der Saison, was die Sache in Bezug auf die Kondition einfacher macht, weil wir frischer ankommen sollten. Ich habe mich immer besser auf lange Matches vorbereitet gefühlt und kann mich mehr anstrengen", sagte Swiatek im Zuge des Media Day. In Melbourne möchte die Weltranglistenerste in die Fußstapfen von Vorjahressiegerin Ash Barty treten.
Swiatek und die Balance
Andererseits seien die Bedingungen beim Happy Slam durchaus besondere - und oftmals nicht ganz einfach zu kontrollieren. "Die Bedingungen sind anders, die Courts sind schneller, Timing ist die wichtigste Sache", sagte die Weltranglistenerste. Die sich in der Saisonvorbereitung nicht auf große Veränderung, sondern auf den Faktor Konstanz konzentriert habe. Und dabei Anleihen bei den Größen des Sports genommen habe: "Ich glaube nicht, dass Spitzenspieler, die über ihre gesamte Karriere hinweg konstant sind, wie Novak, sich in den letzten Jahren stark verändert haben."
Was zähle, so Swiatek, sei es, sein bestes Spiel konstant auf den Platz zu bringen. Und darauf habe man in der Vorbereitung hingearbeitet. Dazu zähle aber auch der Umgang mit schwierigen Phasen in Matches: "Ich werde immer diesen perfektionistischen Teil in mir haben. Wenn ich mich auf dem Platz unwohl fühle, ist es schwer, nicht hart zu mir zu sein", so Swiatek. "Das Wichtigste ist, dass man auf dem Platz sein Gleichgewicht findet. Ich möchte sicherstellen, dass die Dinge, die an den Trainingstagen passieren, meinen Geisteszustand nicht beeinflussen." Findet Swiatek dieses in den kommenden 14 Tagen, so wird die Polin unfassbar schwer zu schlagen sein. Bereits in Runde eins schielt Jule Niemeier darauf, das Gegenteil zu beweisen.