Australian Open: Madison Keys - Die Krönung für Alexander Zverevs Leidensgenossin?
Melbourne-Finalistin Madison Keys war schon oft ganz nah dran, einen Grand-Slam-Titel aber hat sie noch nicht gewonnen. Die Parallelen zu Alexander Zverev sind kaum zu übersehen.
von SID
zuletzt bearbeitet:
24.01.2025, 12:55 Uhr
Siebeneinhalb Jahre ist es her, da stand Madison Keys zuletzt in einem Grand-Slam-Finale. Bei der Zweisatzniederlage in New York gegen ihre US-amerikanische Landsfrau Sloane Stephens war die damals 22-Jährige ohne jede Chance, und doch war sich die Fachwelt damals einig: Die schlaggewaltige Keys, die "neue Serena Williams", sie würde sich schon bald mit einem ganz großen Titel belohnen. Es kam anders.
Für Keys begann eine lange, schmerzhafte Zeit des Wartens auf die vorläufige Krönung ihrer Karriere. Am Samstag (9.30 Uhr MEZ) könnte sie endlich enden - wenn sich die Tennisspielerin aus Illinois bei den Australian Open in ihr zweites Grand-Slam-Finale stürzt. Gegen die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka.
Nerven spielten oft nicht mit
Keys' Reise in diese zweite Endspiel weist dabei erstaunliche Parallelen zu der Karriere von Deutschlands Bestem auf. Wie auch Alexander Zverev war die Amerikanerin schon oft nah dran am ganz großen Wurf. Gereicht hat es nie, weil auch bei ihr die Nerven oftmals in entscheidenden Situationen nicht mitspielten.
Stolze sieben Halbfinalteilnahmen bei den Grand Slams stehen in ihrer Vita, bei Zverev, der gut zwei Jahre jünger ist, sind es seit vergangenen Dienstag derer neun. Beide haben schon zahlreiche kleinere und mittelgroße Turniere auf der Tour gewonnen, bei beiden scheint langsam die Zeit knapp zu werden und beide haben am Wochenende nun eine riesige Chance.
Topleistung gegen Swiatek
In ihr Endspiel am Samstag geht die Weltranglisten-14 gegen die Nummer eins, gegen die Belarussin Sabalenka, als nur leichte Außenseiterin. Der Grund? Ihre Topleistung im Nervenkrimi im Halbfinale gegen Iga Swiatek. Sie fühle sich ein wenig "ohnmächtig" und "stolz" hatte Keys nach dem atemlosen Match, in dem sie gar einen Matchball der hohen Favoritin aus Polen abgewehrt hatte, gesagt.
Keys, die bereits im Alter von 14 Jahren ihren ersten Profisieg gefeiert hatte, zeigte gegen Swiatek eine ungeahnte Reife. Eine Reife, die sie nun endlich zur Titelträgerin machen soll.
Hier das Einzel-Tableau in Melbourne