Mischa Zverev nach Aufgabe in Melbourne hart bestraft
Mischa Zverev kommt seine Aufgabe in der ersten Runde der Australian Open teuer zu stehen. Der 30-Jährige muss 45.000 US-Dollar (ca. 36.700 Euro) Strafe bezahlen, weil er angeschlagen in die Partie gegen den Südkoreaner Chung Hyeon gegangen war. Umgerechnet 47.000 US-Dollar hatte Zverev als Preisgeld bekommen.
von SID/tennisnet
zuletzt bearbeitet:
23.01.2018, 07:05 Uhr
Sein Manager Patricio Apey teilte mit, Berufung gegen die Entscheidung eingelegt zu haben. Zverev hatte das Match gegen Chung, der mittlerweile im Viertelfinale angekommen ist, beim Stand von 2:6, 1:4 abgebrochen.
Vor der Saison hatten die vier Grand-Slam-Turniere die Regeln für Aufgaben in der ersten Runde verschärft. Damit soll verhindert werden, dass kranke oder verletzte Spieler nur wegen der Prämie antreten. Ziehen sie bereits vor dem Match zurück, dürfen sie sich das Preisgeld mit dem nachrückenden Lucky Loser teilen.
Geldstrafen bei Grand Slams (Auswahl)
SpielerIn | Turnier | Höhe (USD) | Strafe |
Serena Williams | US Open 2009 | 82.500 | Schimpftirade gegen Linienrichterin |
Bernard Tomic | Wimbledon 2017 | 15.000 | Unsportliches Verhalten: "Langeweile" |
Fabio Fognini | US Open 2017 | 96.000 | Beschimpfen der Stuhlschiedsrichterin |
Mischa Zverev | Australian Open 2018 | 45.000 | Erstrundenaufgabe |
Mischa Zverev war von einer Knochenhautentzündung in der linken Schulter und von einem Infekt beeinträchtigt gewesen. Der Viertelfinalist des Vorjahres war der einzige unter 256 Spielerinnen und Spielern in Melbourne, der in der ersten Einzelrunde aufgab. Insgesamt vier Spielerinnen und Spieler zogen bereits vor ihren Auftaktmatches zurück.
Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann, der hofft, dass sich Zverev bis zum Auswärtsspiel in Brisbane (2. bis 4. Februar) wieder erholt, nannte die Strafe "drastisch". Er vermutet: "Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen."