Australian Open: Selten war die Papierform so treffsicher - bei den Männern
Dass die ersten sechs Spieler der Setzliste bei einem Major tatsächlich das Viertelfinale erreichen, gab es zuletzt vor zwölf Jahren.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
22.01.2024, 18:20 Uhr
Ja, bei den Frauen ist es immer noch möglich, dass die Nummer zwei (Titelverteidigerin Arnya Sabalenka) im Endspiel der Australian Open 2024 auf Qinwen Zheng, die Nummer zwölf des Turniers trifft. Da könnte man nicht zwangsläufig von einem Sensationsfinale sprechen - in Hinblick auf Sabalenka sowieso nicht. Und Zheng befindet sich seit Monaten auf dem aufsteigenden Ast, nur kurz irritiert vom Ende der Zusammenarbeit mit Wim Fissette, die sie komplett unvorbereitet traf.
Es ist aber auch möglich: Dass Anna Kalinskaya gegen Marta Kostyuk um den ersten Major-Titel des Jahres spielt. Nicht sehr wahrscheinlich. Aber der Turnierverlauf gibt das her.
Murray gewinnt die US Open 2012
Nicht so bei den Männern. Da stehen wie in Stein gemeißelt die ersten sechs Profis der Setzliste auch tatsächlich im Viertelfinale. Lediglich Holger Rune und Stefanos Tsitsipas wurden ihren Ansprüchen nicht gerecht. So etwas gab es zuletzt in Roland-Garros im Jahre 2002. Da waren es (in dieser Reihenfolge): Novak Djokovic, Rafael Nadal, Roger Federer, Andy Murray, Jo-Wilfried Tsonga und David Ferrer. Ergänzt noch durch Juan Martin del Potro, weiland die Nummer neun, und den an zwölf gesetzten Nicolas Almagro.
Aktuell ist mit Taylor Fritz die Nummer zwölf ebenfalls noch dabei. Als am niedrigsten gereihter Spieler. Das wiederum gab es zuletzt etwas später im Jahr 2012 zu bestaunen. Da war Marin Cilic als Zwölfter der Setzliste im Viertelfinale der nominell größte Außenseiter. Und verlor auch prompt gegen den späteren Champion Andy Murray.
Was ja auch 2024 so sein könnte: Dass die Nummer zwölf gegen den späteren Champion ausscheidet. Denn Taylor Fritz trifft morgen auf Novak Djokovic.
Hier das Einzel-Tableau in Melbourne