Australian Open: Sofia Kenin gegen Garbine Muguruza – Die Finalistinnen im Überblick

Die Serie an Überraschungen beim Damenturnier der Australian Open hat im Halbfinale ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Sofia Kenin konnte die Weltranglistenerste, „Ash“ Barty, aus dem Turnier nehmen, Garbine Murguruza eine groß aufspielende Simona Halep in die Schranken weisen. Wir haben uns die beiden Überraschungs-Finalistinnen genauer angeschaut.

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 31.01.2020, 16:35 Uhr

Garbine Muguruza und Sofia Kenin stehen sich im Damen-Finale der Australian Open gegenüber
Garbine Muguruza und Sofia Kenin stehen sich im Damen-Finale der Australian Open gegenüber

Am Samstag geht es also über die Bühne, das erste Damen-Grand-Slam-Finale des Kalenderjahres 2020. Gegenüberstehen werden sich dabei zwei Überraschungsdamen: Gabrine Murguruza hatte auf ihrem Weg ins Finale unter anderem Elina Switolina und Simona Halep aus dem Bewerb genommen. Sofia Kenin hingegen konnte gegen Supertalent Cori Gauff bestehen und rang zuletzt die Weltranglistenerste, Ashleigh Barty, nieder.

Garbine Murguruza

Garbine Muguruza steht zum vierten Mal im Finale eines Grand Slams

Garbine Muguruza steht zum vierten Mal im Finale eines Grand Slams

Die Spanierin weiß, wie es sich anfühlt, in einem Grand-Slam-Finale zu stehen. Drei Mal war das bisher der Fall, zwei Mal konnte die 26-Jährige sogar siegreich daraus hervorgehen. 2016, als sie in Paris bei den French Open triumphierte, und 2017, als sie in Wimbledon erfolgreich war. Nach einer eher verkorksten Saison 2019 steht Murguruza nun wieder in einem Finale eines Grand-Slam-Turniers, zum ersten Mal überhaupt im Finale der Australian Open.

Dabei war der Start für Muguruza alles andere als in Stein gemeißelt. Die Spanierin musste im Vorfeld der Australian Open ihre Viertelfinalpartie beim Turnier in Hobart krankheitsbedingt absagen, stellte sogar eine mögliche Absage für die Australian Open in Aussicht. Doch die Weltranglisten-32. ist offensichtlich zeitgerecht wieder fit geworden und wusste beim ersten Grand Slam des Jahres zu überzeugen. Lediglich einen Satz musste die 26-Jährige bisher abgeben, gegen die Nummer fünf der Welt Elina Switolina gab sie mit einer Glanzleistung in Runde drei gar nur drei Games ab. In der Vorschlussrunde gelang es ihr dann Mitfavoritin Simona Halep in zwei Sätzen niederzuringen.

Sofia Kenin

Sofia Kenin konnte das letzte Aufeinandertreffen mit Garbine Muguruza für sich entscheiden

Sofia Kenin konnte das letzte Aufeinandertreffen mit Garbine Muguruza für sich entscheiden

Für Sofia Kenin hingegen ist ein Finale bei einem Grand Slam absolutes Neuland. Für die erst 21-jährige US-Amerikanerin war bisher gar ein Achtelfinaleinzug bei den French Open das höchste der Gefühle. Kenin liegt aktuell auf Rang 15 in der Weltrangliste und ist damit rein mit Blick auf das WTA-Klassement in diesem Finale leicht zu favorisieren. Und auch das Head to Head spricht für die Amerikanerin, die das bisher einzige Aufeinandertreffen mit der Spanierin in Peking für sich entscheiden konnte.

Gleich wie Muguruza konnte Kenin auf ihrem Weg ins Finale einige harte Brocken aus dem Weg räumen. Allen voran natürlich die Weltranglistenerste, Ashleigh Barty, die die Amerikanerin im Halbfinale in die Schranken wies. Zuvor hatte Kenin von einer durchaus machbaren Auslosung profitiert und musste lediglich gegen Osaka-Bezwingerin Cori Gauff über die volle Distanz.

Bei all den Überraschungen, die die Australian Open bisher zu Tage gebracht haben, ist es schier unmöglich in diesem Finale eine Favoritin auszumachen. Weltrangliste und Head to Head sprechen für Sofia Kenin, die Formkurve wohl eher für Garbine Muguruza, die auf dem Weg ins Finale die etwas größeren Kaliber ausschalten musste. Bis zum Samstag müssen sich die Tennisfans also noch gedulden, bis die beiden Athletinnen auf dem Platz eine Antwort auf diese Frage geben werden. 

von Michael Rothschädl

Freitag
31.01.2020, 16:47 Uhr
zuletzt bearbeitet: 31.01.2020, 16:35 Uhr