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BMW Open 2025: Da fehlt doch was!

Erstmals ist auch bei den BMW Open kein Linienpersonal mehr im Einsatz. 

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 13.04.2025, 17:23 Uhr

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2024 wurde die Linien in München noch menschlich betreut
© Jürgen Hasenkopf
2024 wurde die Linien in München noch menschlich betreut

Die BMW Open präsentieren sich in diesem Jahr in einem völlig neuen Kleid, wiewohl die Anlage des MTTC Iphitos im Ganzen natürlich dieselbe geblieben ist. Aber die Arrangements haben sich geändert, ganz zentral thront der provisorische Center Court, das ehemalige VIP-Zelt ist einer feudalen Almhütte gewichen.

Was Alexander Zverev insofern bedauert, als dass die charmante Gelegenheit, das Spielgeschehen auf dem Court 1 vom Balkon des VIP-Zelts zu beobachten, weggefallen ist. Zverev war bei seiner Pressekonferenz am Samstag nicht zwingend schlechter Laune, aber eben doch auch nicht ein Quell purer Freude. Kein Wunder bei der aktuellen Serie an suboptimalen Ergebnissen.

Aber apropos Pressekonferenz: Die Medienvertreter sind, wie in den letzten Jahren auch, in der Tennishalle untergebracht. Die Arbeitsfläche hat sich im Vergleich sogar vergrößert. Und doch: Da fehlt doch was! Und zwar die gesamte Mannschaft der Linienrichter und -innen. Das mag bei Hartplatz- und Rasenturnieren mittlerweile gelernt sein, für München ist es eine Neuheit.

Fucsovics fotografiert Abdruck

Und es wird spannend zu beobachten sein, ob sich die Spieler auch beim MTTC Iphitos so zurückhaltend verhalten, wie das bei den bisher absolvierten Sandplatz-Events etwa in Rio de Janeiro, Bukarest oder Monte-Carlo der Fall war. Da gab es nämlich kaum Proteste gegen das elektronische Falkenauge.

Nun könnte man sagen: Bringt ja auch nichts. Aber das ist ja nicht der Punkt. Glorreiche Zeiten waren das, als etwa Marton Fucsovics beim Turnier in Rom (das muss 2019 gewesen sein) einen Abdruck mit seinem Handy fotografiert hat, um diesen einer ganz genauen Nachkontrolle zu unterziehen. Damals wurde noch mit dem menschlichen Auge gemessen. Jetzt wird auf allen Plätzen mit Kameras operiert, auch auf dem kleinsten Match-Court.

Das ist im Sinne der Gerechtigkeit vielleicht eine richtige Entwicklung. Der menschliche Faktor,. Der vor allem in den Regenpausen in der Münchner Tennishalle so richtig schön ausgelebt wurde.


 

von Jens Huiber

Sonntag
13.04.2025, 19:08 Uhr
zuletzt bearbeitet: 13.04.2025, 17:23 Uhr