Boris Becker vermutet bei Carlos Alcaraz Motivationsverlust
Carlos Alcaraz muss immer mal wieder Auszeiten vom Tennissport nehmen. Boris Becker vermutet, dass es dafür einen Grund gibt, den er aus eigener Erfahrung kennt.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
24.12.2023, 22:14 Uhr
Die Logik hinter Boris Beckers Analyse der Situation von Carlos Alcaraz ist grundsätzlich bestechend einfach. „Mein Eindruck war immer, dass der Körper leidet, wenn die Motivation nachlässt“, wird Becker in Punto de Break zitiert. „Wenn man ein paar Trainingseinheiten auslässt, steigen die Chancen auf Verletzungen oder physisches Unbehagen. Das ist mir passiert, als ich 20 Jahre alt war. Und ich glaube, das ist auch bei Alcaraz der Fall.“ Das erscheine ihm nur logisch für einen jungen Mann, der schon so früh so erfolgreich war.
Becker selbst hat bekanntlich im Alter von 17 Jahren zum ersten Mal in Wimbledon triumphiert, hat den dort errungenen Titel ein Jahr später verteidigt. Ganz so früh ist Carlos Alcaraz nicht zu Grand-Slam-Ehren gekommen. Aber bei seinem Sieg bei den US Open 2022 zählte auch der Spanier erst 19 Lenze.
Alcaraz öfters mit Auszeiten
Wahr ist natürlich auch, dass Alcaraz in seiner noch jungen Karriere schon recht oft Auszeiten wegen Verletzungen nehmen musste. So hat er Anfang 2023 etwa auch die Australian Open versäumt. Becker weiter: „Ich weiß, dass Juan Carlos (Ferrero, Anm. d. Red.) bestimmte Schwierigkeiten dabei erkannt hat, Carlitos das ganze Jahr über in seiner besten Verfassung zu halten. Aber ich bin davon überzeugt, dass die beiden das korrigieren können.“
Boris Becker selbst hat indes auch ein Projekt vor sich, bei dem es einiges zu korrigieren gibt: Holger Rune nämlich. Auch der Däne hat schon ein paar bemerkenswerte Erfolge gefeiert, wenn auch nicht in derselben Kategorie wie Carlos Alcaraz. An Becker (und auch Severin Lüthi) wird es nun liegen, alle PS, die Rune mitbringt, tatsächlich auch auf die Straße zu bringen.