Mahut kritisiert Kyrgios, der kontert - "Die Welt interessiert wenig, was er zu sagen hat"
Nicolas Mahut hat sich kritisch zu den jüngsten Anfeindungen von Nick Kyrgios gegenüber Jannik Sinner geäußert - und sieht einem potenziellen Aufeinandertreffen zwischen den beiden entspannt entgegen.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
25.12.2024, 07:51 Uhr
„Wenn ich bei den Australian Open gegen ihn spiele, werde ich dafür sorgen, dass jeder Einzelne im Publikum gegen ihn ist. Ich würde es zu einem absoluten Chaos machen. Ich würde allen Respekt über Bord werfen und alles tun, um zu gewinnen."
So äußerte sich Nick Kyrgios kürzlich im Podcast Nothing Major über Jannik Sinner. Grund dafür: der positive Dopingtest des italienischen Weltranglisten-Ersten im Frühjahr. Von dem Sinner sich glaubhaft distanzieren konnte, denn Physiotherapeut Giacomo Naldi hatte dafür die Schuld auf sich genommen. Für Kyrgios kein Argument: „Wenn man erwischt wird, kann man sich nicht wie ein Opfer verhalten. Das ist die Sache, die mich am meisten ärgert. Er ist doch derjenige, der sein Team führt.“
Nicolas Mahut: “Mag diese Art von Aussagen nicht”
Dass Kyrgios sich nun gegen Sinner in Stellung bringt, ist für den französischen Doppelspezialisten Nicolas Mahut ein Ding der Unmöglichkeit. „Ich mag diese Art von Aussagen nicht", so der 42-Jährige gegenüber Eurosport. “Er hat seine Meinung zu den positiven Tests von Sinner geäußert und das ist sein Recht. Aber es auf diese Weise eskalieren zu lassen... Sinner hat nie jemanden respektlos behandelt und er ist die Nummer eins der Welt. Es gibt keinen Grund, sich so gehen zu lassen.“ Wirklich problematisch sieht Mahut ein potenzielles Aufeinandertreffen zwischen Sinner und Kyrgios aber nicht. „Ich denke, dass diese Dinge vor dem Match für Sinner schwieriger zu handhaben sein würden als das Match selbst. Kyrgios ist noch nicht so lange zurück und natürlich kann man vom Titel bei den Australian Open träumen, aber man muss auch realistisch bleiben. Auch wenn das Publikum (für Kyrgios) mitgeht, wird Sinner das 6:3, 6:3, 6:3 gewinnen.“
Kyrgios war zuletzt lange Zeit verletzungsbedingt außer Gefecht, quasi seit Herbst 2022, von einem Kurz-Comeback im Sommer 2023 abgesehen.
Kyrgios konterte natürlich wiederum selbst. Mahut sei zwar ein fantastischer Doppelspieler (mit fünf Majortiteln, Anm. d. Red.), aber im Einzel lange nicht mit ähnlichen Erfolgen gesegnet wie er selbst. “Nicolas Mahut hat auf globaler Ebene nicht so viel erreicht wie ich, also lasse ich das mal so stehen", sagte er gegenüber telecomasia.net. Und ich glaube nicht, dass sich die Welt unbedingt dafür interessiert, was Nicolas Mahut zu sagen hat.”