ATP NextGen Finals: De Minaur und Tsitsipas fixieren Traumfinale
Die ATP NextGen Finals in Mailand haben ihr Traumfinale! Die beiden Topgesetzten Stefanos Tsitsipas und Alex de Minaur konnten sich in ihren Halbfinalbegegnungen jeweils in fünf Sätzen durchsetzen und spielen am Samstag um den Titel beim U21-Turnier.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
09.11.2018, 23:42 Uhr
De Minaur setzte sich in einer äußerst umkämpften Begegnung gegen den Spanier Jaume Munar in fünf Sätzen durch. Der an zwei gesetzte Australier musste in der gesamten Partie kein Break hinnehmen, verlor aber zwei Tiebreaks und musste somit im fünften Satz die Entscheidung herbeiführen.
Schlussendlich wurde "Demon" seiner Favoritenrolle dann doch noch gerecht und schickte Rafael Nadals Schützling dank eines 3:4 (5), 4:1, 4:1, 3:4 (4) und 4:2-Erfolges in den wohlverdienten Urlaub. Besonders mit seiner Beweglichkeit und der Fähigkeit, schier unerreichbare Bälle doch noch im Court unterzubringen, wusste de Minaur die Zuschauer in Mailand zu begeistern.
Doch auch Munar verzauberte die Fans in der italienischen Metropole und kämpfte sich in der hochklassigen Partie immer wieder zurück. Nach den deutlich verlorenen Sätzen zwei und drei wehrte der 21-Jährige im vierten Durchgang beim Stand von 2:3 und 0:40 sogar vier Matchbälle am Stück ab und erzwang einen Entscheidungssatz. Dort erwies sich de Minaur allerdings als zu stark.
Auch zweites Halbfinale geht in den fünften Satz
Auch im zweiten Semifinale wurde der Sieger seiner Favoritenrolle gerecht. Der topgesetzte Stefanos Tsitsipas bezwang Andrey Rublev mit 4:3 (3), 3:4 (5), 4:0, 2:4 und 4:3 (2). In den ersten beiden Sätzen schaffte kein Spieler ein Break - so musste zweimal ein Tiebreak die Entscheidung bringen. Leistungsgerecht konnten beide Akteure jeweils eine Kurzentscheidung gewinnen.
Zu Beginn des dritten Abschnitts schaffte Tsitsipas das erste Break des Abends zum 2:0. Diesen Vorsprung ließ sich der 20-Jährige nicht mehr nehmen - mit einem weiteren gewonnenen Returngame holte er Satz drei zu Null. Im vierten Durchgang durchbrach Rublev zunächst das Service seines Kontrahenten, musste aber umgehend ein Rebreak hinnehmen.
Tsitsipas verletzt sich bei Wutausbruch
Doch der 21-Jährige ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen uns stellte auf 3:2. Aus Wut über das verlorene Spiel zerstörte Tsitsipas das Headset, über welches er Anweisungen seines Trainers erhalten könnte, und verletzte sich dabei an der Hand. Nach einem kurzen Medical Time Out konnte der Stockholm-Champion weitermachen, den Satz musste er dennoch mit 2:4 abgeben.
Im fünften Satz flatterten bei Rublev anfangs die Nerven. Mit zwei unerklärlichen Fehlern am Netz schenkte er seinem Gegner ein Break zum 2:0. Doch auch Tsitsipas war alles andere als sattelfest: Mit einem Doppelfehler gab er seinen Aufschlag sofort wieder ab.
Tsitsipas kämpft sich ins Finale
Unfassbare Szenen spielten sich dann beim Stand von 3:2 für Tsitsipas ab. Der Grieche stellte auf Einstand und hatte dank der No-Ad-Regel einen Matchball. Rublev musste aufgrund einer neuerlichen Zeitüberschreitung einen zweiten Aufschlag servieren, realisierte das aber nicht und wehrte mit einem 196 km/h-Service den Matchball ab. Ein Tiebreak musste die Entscheidung bringen.
In diesem ging der Topgesetzte schnell mit 4:1 in Front. Diesen Vorsprung transportierte er sicher über die Ziellinie. Nach etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit verwandelte Tsitsipas seinen ersten Matchball.
Somit fixierte der 20-Jährige das Traumfinale in Mailand. Im Head to Head zwischen Tsitsipas und de Minaur steht es 1:0 für den Griechen. Im Herbst diesen Jahres konnte er sich in Tokio in drei Sätzen durchsetzen.