Die Anzeichen verdichten sich: Quali für Australian Open wohl außerhalb Australiens
Die Qualifikation für die Australian Open 2021, die am 8. Februar in Melbourne beginnen sollen, wird wohl außerhalb Australiens gespielt. Das berichtet das Portal ubitennis.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
07.12.2020, 21:53 Uhr

Der US-amerikanische Tennisverband hatte die Qualifikation für die US Open im vergangenen August bekanntermaßen gestrichen, den davon betroffenen Spielern Kompensationen aneboten, etwa mit der finanziellen Unterstützung von Challenger-Turnieren, an denen jene Profis teilnehmen konnten, die keinen Startplatz in New York City sicher hatten. Tennis Australia möchte nun andere Wege gehen. Die Idee, das Qualifikations-Turnier außerhalb des fünften Kontinents auszutragen, gewinnt immer mehr Momentum. Das Portal ubitennis berichtet von einem Dokument, das beschreibt, dass die offenen Plätze für die 128er-Raster bei den Frauen und den Männern schon vor dem 15. Januar 2021 ausgespielt werden sollen. Möglicherweise im arabischen Raum, so böten sich etwa Dubai oder Doha an.
All jenen, die es nicht schaffen, sich zu qualifizieren, möchte Tennis Australia die Kosten für den Visa-Antrag für Australien rückerstatten. Ganz generell wird das Turnier, das vorbehaltlich der Zustimmung von ATP und WTA am 8. Februar 2021 in Melbourne beginnen soll, den australischen Verband finanziell massiv belasten. Da fallen die Flüge nach Melbourne, die Tennis Australia den erfolgreichen QualifikantInnen zahlen möchte, kaum ins Gewicht. Die Kosten für die Blase, in der die Tennis-Profis untergebracht werden sollen, werden mit 100 Millionen Australischen Dollar beziffert. Die Reserven des Verbandes sollen bei nur etwa 80 Millionen liegen.
Insgesamt wird die australische Regierung 1.000 Personen, die mit dem Tennissport in Verbindung stehen, in das seit Monaten streng abgeriegelte Land lassen. Das bedeutet, dass die Spieler, wie schon in New York City, aufgefordert sind, mit möglichst kleinem Betreuerstab anzureisen.
Ein wesentlicher Unterschied zu den US Open 2020 wird allerdings ein erfreulicher sein: Turnier-Chef Craig Tiley sprach erst vor wenigen Tagen wieder davon, dass das Event vor einer "signifikanten" Anzahl an Zuschauern staffinden soll. In New York City wurde noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt. Bei den French Open Ende September 2020 waren pro Tag maximal 1.000 Fans zugelassen. Die dennoch für eine gute Stimmung gesorgt haben.