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Ein Außenseiter-Tipp für die US Open? Warum nicht Diana Shnaider!

Die US Open waren in der jüngeren Vergangenheit ein Pflaster, auf dem auch Außenseiterinnen gute Chancen hatte. 2024 sollte man ein Auge auf Diana Shnaider, erst 20 Jahre alt, haben.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 20.08.2024, 07:34 Uhr

Diana Shnaider sollte man bei den US Open auf dem Zettel haben
© Getty Images
Diana Shnaider sollte man bei den US Open auf dem Zettel haben

Wie immer ist das Frauenfeld bei den US Open ein kleines bisschen offener als jenes der Männer - was auch im Best-of-Three-Format begründet ist. Da bleibt einer strauchelnden Favoritin weniger Zeit, das Ruder doch noch herum zu drehen. Was andererseits Außenseiterinnen die Tür zu einem überraschenden Run weiter öffnet. Ob das Ausmaße wie 2021 annimmt, als sich im Endspiel Emma Raducanu und Leylah Fernandez getroffen haben - das ist allerdings fraglich. Denn Raducan stürmte damals ja aus der Qualifikation zum Ziel.

Gar nicht mal so überraschend wäre aber ein tiefer Run von Diana Shnaider. Die Russin hat im Laufe des Tennisjahres 2024 eine erstaunliche Entwicklung genommen. Denn beim Einstieg in die aktuell laufende Spielzeit hat Shnaider an Position 97 der WTA-Charts gestanden. Und musste sich in der ersten Runde von Brisbane Landsfrau Mirra Andreeva glatt geschlagen geben. (mit Andreeva hat Shnaider bei Olympia 2024 indes eine Medaille gewonnen).

Beeindruckender Titel-Run von Shnaider in Bad Homburg

Bei ihrem Turniersieg in Hua Hin startete die 20-jährige Linkshänderin sogar nur als Nummer 108. Besiegte auf dem Weg zum Championat aber mit Magda Linette, Lin Zhu und Xinyu Wang die Nummern eins bis drei des Events. Und in Runde zwei auch Paula Badosa, die ja gerade fröhliche Urständ feiert.

So richtig ins Rampenlicht spielte sich Diana Shnaider in Bad Homburg, seit diesem Jahr ja ein 500er-Event. Wieder gelang ihr ein Sieg über Paula Badosa, auch Angelique Kerber, Dayana Yastremska, Emma Navarro und im Endspiel Donna Vekic mussten sich Shnaider beugen. Navarro immerhin revanchierte sich in der dritten Runde von Wimbledon.

Egal: Shnaider sackte in Budapest gleich den nächsten Titel, ein erreichte in Montreal das Halbfinale. Und steht nun unter den 20 besten Spielerinnen der Welt (aktuell auf Platz 17). Das ist nicht nur für sie selbst eine gute Nachricht. Sondern auch für alle Mitfavoritinnen, die einem frühen Treffen mit einer der Aufsteigerinnen der Jahres aus dem Weg gehen.

von Jens Huiber

Dienstag
20.08.2024, 14:18 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.08.2024, 07:34 Uhr