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French Open 2022: So kann Casper Ruud Rafael Nadal schlagen

Rafael Nadal kann heute seinen 14. Titel bei den French Open holen (ab 15 Uhr live im TV und Livestream bei ServusTV (in Österreich), bei Eurosport und in unserem Liveticker). Aber sein Finalgegner Casper Ruud hat akzeptable Chancen, dies zu verhindern.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 05.06.2022, 08:12 Uhr

Casper Ruud bestreitet heute sein erstes Grand-Slam-Endspiel
© Getty Images
Casper Ruud bestreitet heute sein erstes Grand-Slam-Endspiel

Iga Swiatek hat am Samstag auch zeitlich Maßarbeit geliefert: Unmittelbar nach dem erfolgreichen Matchball gegen Coco Gauff wurde über dem Court Philippe-Chatrier das Dach geschlossen, es folgte ein Gewitter, das sich über mehrere Stunden mal stärker, mal schwächer bemerkbar machte.  Für den heutigen Finaltag ist zwar kein Niederschlag angekündigt - so heiß wie bei den Frauen wird es aber nicht werden. Was die Chancen von Casper Ruud auf eine Sensation gegen Rafael Nadal erhöht.

Nadal hatte nach seinem Abbruchsieg gegen Alexander Zverev ja selbst erklärt, dass er kaum Mittel hatte, um gegen die deutsche Nummer eins zu direkten Punkten zu kommen. Zu schwer waren die Bälle, zu gut die Defensive von Zverev. Nun ist Ruud in Sachen Abwehrarbeit noch nicht auf dem Level von Alexander Zverev angekommen (und natürlich auch noch nicht auf jenem von Nadal oder Novak Djokovic), aber auch der Norweger weiß sich zu verteidigen. Und kann im Zweifel mit der Vorhand auch selbst in die Offensive gehen.

Auch der Aufschlag von Nadal hat gegen Zverev nicht so gezogen wie in vielen anderen Matches, eine Folge der Fußverletzung des Matadors, die ihn beim Abstoßen zur Service-Bewegung behindert.

Heimvorteil für Rafael Nadal

Zum Knackpunkt in der ersten Begegnung mit Nadal überhaupt könnte aber die Rückhand von Casper Ruud werden. Denn mit diesem Schlag ist noch kein Staat zu machen. Und es ist davon auszugehen, dass Nadal in bewährter Manier mit seiner Vorhand die schwächere Seite von Ruud massieren wird. Wie käme der Außenseiter aus dieser Mühle heraus? Mit Bällen die Linie entlang vielleicht. Aber der Backhand-Longline von Ruud hat längst nicht jene Qualität wie der von Zverev oder Djokovic.

Wenn es Ruud allerdings gelingt, den ersten Satz zu gewinnen, das Match in die Länge zu ziehen, dann wachsen seine Chancen, den 14. Titel von Rafael Nadal in Roland Garros zu verhindern. Denn Nadal ist sichtlich angeschlagen, muss vor jedem Match fitgespritzt werden. Wahr ist aber auch: Das hat etwa für Dominic Thiem 2018 und 2019 in den Endspielen ebenso gegolten. Und Thiem hatte gefährlichere Waffen zur Verfügung als Casper Ruud.

Und eines ist natürlich auch klar: Die Fans im Stadion werden dem Underdog nicht den üblichen Bonus gewähren. Denn Rafael Nadal hat sich auf dem Court Philippe-Chatrier Heimrecht erarbeitet. Das haben sowohl Novak Djokovic als auch Alexander Zverev akustisch zu spüren bekommen.

Hier das Einzel-Tableau in Roland Garros

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von Jens Huiber

Sonntag
05.06.2022, 08:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.06.2022, 08:12 Uhr

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