Friedsam zieht in Ismaning ins Halbfinale ein
Am Freitag wurden auf der Anlage des TC Ismaning die Viertelfinals im Einzel sowie ein Viertelfinale und ein Halbfinale im Doppel ausgetragen. Dabei hat der Deutsche Tennis Bund mit Anna-Lena Friedsam noch ein heißes Eisen beim mit 60.000 US-Dollar dotierten ITF-Damenturnier der Kategorie 75 im Feuer.
von PM
zuletzt bearbeitet:
08.11.2024, 22:43 Uhr
Im ersten Einzel des Tages auf dem Center Court traf die deutsche Billie-Jean-King-Cup-Spielerin Anna-Lena Friedsam (WTA-Nr. 499), die heute seitens des Deutschen Tennis Bunds für das Finalturnier in Malaga nachnominiert wurde, auf Barbora Palicova (WTA-Nr. 191). Von Beginn an überzeugte die an Position 8 geführte Tschechin mit hohem Tempo in ihren geradlinigen Schlägen und konnte ebenso wie ihre Gegnerin die ersten Aufschlagspiele souverän durchbringen. Beim Stand von 2:3 sah sich die die 30-jährige Friedsam zwei laufenden Break-Bällen gegenüber, konnte ihr Service aber mit vier Punktgewinnen in Folge noch halten und sich anschließend das erste Break der Begegnung sichern. Nach zwischenzeitlicher Verkürzung durch ihre 20-jährige Gegnerin servierte die Spielerin des TC Bredeney den ersten Satz ohne Punktverlust nach Hause. Im zweiten Durchgang setzte die Neuwiederin ihr variables Spiel weiter fort und ging schnell mit 4:2 in Führung, mit zwei laufenden Chancen zum Doppel-Break, ließ aber ihre Gegnerin noch einmal zurückkommen. Im entscheidenden Tiebreak spielte die ehemalige Weltranglisten-45. ihre ganze Routine aus und fixierte nach 91 Minuten mit einem traumhaften Volley-Stopp den 6:4, 7:6 (4)-Endstand. Im Anschluss an die Begegnung kommentierte die zufriedene Siegerin: „Ich habe heute sehr gutes Tennis gezeigt und von Anfang an gut aufgeschlagen. Zudem war ich von Beginn an mental bereit, ihre schnellen Bälle gut zurückzuspielen. Neben dem Sieg heute freue ich mich sehr, dass ich vom DTB für die BJKC-Finals nominiert wurde. Ich habe schon den wunderschönen Siegerinnen-Pokal hier in Form einer Palme gesehen und den würde ich natürlich super gerne als Souvenir mit nach Malaga nehmen.“
Thamm muss sich Snigur geschlagen geben
Im Match des Tages sah sich die 15-jährige Qualifikantin Mariella Thamm (ITF-Juniors-Nr. 87) der an Nr. 2 gesetzten Daria Snigur (WTA-Nr. 158) gegenüber. Dabei agierte die Spielerin des Porsche Junior Teams gegen die Ukrainerin von Beginn an auf Augenhöhe. Nach souveränen Aufschlagspielen auf beiden Seiten musste die Teenagerin ihr Service zum 4:5 abgeben, konterte aber direkt mit dem Re-Break. Im fälligen Tiebreak lag die Spielerin des TK Grün-Weiss Mannheim schnell mit 0:3 im Hintertreffen und musste trotz zwischenzeitlichem Ausgleich den ersten Durchgang nach einem 4:7 abgeben. Nach einer Behandlung am Oberschenkel im Hüftbereich in der Satzpause warf Thamm noch einmal alles in den Ring und konnte gleich zu Beginn das Aufschlagspiel ihrer 22-jährigen Gegnerin abnehmen. Dennoch ließ sich Snigur nicht vom Kurs abbringen und sicherte sich mit sechs Spielgewinnen in Folge den 7:6 (4), 6:2-Erfolg nach 82 Minuten. Nach der Begegnung resümierte Snigur: „Ich habe einfach bestmöglich versucht, an meine Leistungen von den vorangegangenen Partien anzuknüpfen und bin froh, dass es heute wieder gereicht hat.“ Über ihre junge Gegnerin ergänzte sie: „Ich denke, es war eine wichtige Erfahrung für sie. Als ich in ihrem Alter war, habe ich sehr davon profitiert, gegen Spielerinnen aus den Top 100 oder 200 zu spielen und das wird bei ihr auf jeden Fall auch so sein.“ Im Halbfinale fordert die Siegerin bei den Wimbledon-Juniorinnen 2019, die bei den US Open 2022 die ehemalige Weltranglistenerste Simona Halep aus Rumänien besiegen konnte, die DTB-Spielerin Anna-Lena Friedsam. DTB-Youngster Mariella Thamm wird in der Weltrangliste um knapp 225 Ränge auf eine Platzierung von ca. 775 klettern.
Kuhl unterliegt Bandecchi
Als letzte deutsche Spielerin des Tages stand Carolina Kuhl (WTA-Nr. 418) der Schweizerin Susan Bandecchi (WTA-Nr. 276) gegenüber. Dabei erwischte die Fürtherin einen schlechten Start und lag schnell mit 0:3 im Rückstand. Im weiteren Verlauf steigerte sich die 19-jährige zusehends und kämpfte sich wieder in den Satz zurück. Beim Stand von 4:5 konnte die Linkshänderin bei eigenem Aufschlag einen Spielball nicht nutzen und musste danach den ersten Durchgang abgeben. Auch im zweiten Satz sah sich die DTB-Kader-Spielerin einem schnellen Break-Rückstand gegenüber, konnte aber den zwischenzeitlichen Ausgleich herstellen. In der Endphase erhöhte die 26-jährige Bandecchi noch einmal den Druck mit ihrer Vorhand und sicherte sich mit drei Spielgewinnen in Folge den 6:4, 6:3-Sieg nach 89 Minuten. Im Halbfinale fordert die Eidgenössin die Slowenin Dalila Jakupovic, die in 2:33 Stunden gegen die an Nr. 6 gesetzte Lea Boskovic aus Kroatien die Oberhand behalten konnte.