Günter Bresnik: "Zverev ist ein Totalausfall"
Günter Bresnik kritisiert die neue Generation scharf und verrät, wer seiner Meinung nach das größte Potential hat, die Dominanz der Großen Drei zu durchbrechen.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
23.09.2019, 09:32 Uhr
Seit April ist Günter Bresnik nicht mehr Trainer von Dominic Thiem. Seither hielt sich der Starcoach in der Öffentlichkeit mit Äußerungen über den Tennissport großteils zurück. In einem Interview mit heute.at brach der Wiener nun sein Schweigen und gab seine Einblicke über die heutige Tour preis.
Insbesondere an der neuen Generation ließ Bresnik kein gutes Haar: "Zverev ist ein Totalausfall, Tsitsipas war heuer bei zwei Majors grottenschlecht. Gefährlich wäre Shapovalov, weil er Waffen hat. Er wurde aber die letzten Jahre nicht gut trainiert." Nick Kyrgios hingegen hätte zwar viel Potential, für eine gesamte Saison fehle es dem Australier aber an Konstanz.
Thiem und Medvedev beeindrucken Bresnik
US-Open-Finalist und St. Petersburg-Sieger Daniil Medvedev hat es Bresnik hingegen angetan: "Medvedev ist klug, hat diesen russischen Humor, bewegt sich extrem gut." Der Weltranglistenvierte sei ihm bereits im Februar in Buenos Aires aufgefallen, sein damaliger Schützling Dominic Thiem habe ihn in Argentinien noch ausgelacht.
Er hat technisch keine Schwäche.
Günter Bresnik über Dominic Thiem
Der Österreicher ist es auch, dem Bresnik nach wie vor das größte Potential attestiert. "Er hat technisch keine Schwäche, kann kontrolliert das höchste Tempo spielen. Er war letztes Jahr in New York näher dran an Nadal als heuer Medvedev. Das vergessen viele. Er muss aber sein Niveau abrufen", so der 58-Jährige.
Neuer Trainer von Mira Antonitsch
Die Trennung nach der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Lichtenwörther beschäftigt Bresnik indes nach wie vor: "Ich leide nicht, bin aber enttäuscht. Ich muss damit aufhören, mir den Kopf zu zerbrechen." Mittlerweile hat sich der vierfache Familienvater aber eines neuen Projektes angenommen: Bresnik trainiert jetzt Mira Antonitsch.
Derzeit rangiert die 20-Jährige auf Platz 654 der WTA-Weltrangliste. Den Einzug in die Top 100 hält Bresnik für realistisch. Zudem erklärt er, was ihn an der neuen Aufgabe mit der jungen Österreicherin reizt: "Mira taugt mir als Spielerin, sonst würde ich mich nicht einsetzen." Ob er der Tochter von Ex-Tennisspieler Alexander Antonitsch tatsächlich weiterhelfen wird, könne er derzeit aber noch nicht sagen.
Zum gesamten Interview auf heute.at geht es hier.