ITF Altenkirchen: Eine Erfolgsgeschichte im Westerwald

Am heutigen Sonntag endet in Altenkirchen die zwöflte Ausgabe des Turniers der Women’s ITF World Tennis Tour. Mit dem Event im Westerwald feiert Turnierdirektor Razvan Mihai langjährigen Erfolg. Ein Besuch lohnt sich für Spieler und Fans.

von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet: 16.02.2025, 11:10 Uhr

Titelverteidigerin Julia Avdeeva steht am heutigen Sonntag beim ITF-Turnier in Altenkirchen erneut im Endspiel.
© René Weiss/ITF Altenkirchen
Titelverteidigerin Julia Avdeeva steht am heutigen Sonntag beim ITF-Turnier in Altenkirchen erneut im Endspiel.

Wer Altenkirchen einen Besuch abstattet, der denkt sicherlich nicht zuerst an ein internationales Tennisturnier. Die Kreisstadt mit ca. 6.000 Einwohnern liegt im Westerwald, fernab vom Trubel der großen Metropolen, mit denen der durchschnittliche Fan den globalen Tenniszirkus verbindet. Doch bereits seit vielen Jahren beherbergt die kleine Stadt ein Turnier der Women’s ITF World Tennis Tour in der Kategorie W75.

Im Jahr 2014 startete Turnierdirektor Razvan Mihai mit der ersten Ausgabe des Events in der Glockenspitze durch. Der Deutsche Tennisbund (DTB) und die International Tennis Federation (ITF) haben sich damals ein Turnier im Winter in der Mitte von Deutschland gewünscht. Nach einigen Gesprächen mit den Verbänden und potenziellen Sponsoren stand der Premiere nichts mehr im Wege. Doch nicht überall war die Begeisterung groß, erinnert sich der Initiator und Turnierchef: „Anfangs war es schwierig mit der Idee zu überzeugen. Viele haben die Idee belächelt, dass wir ein Turnier in einer so ländlichen Region durchführen.“

Die Stadt Altenkirchen steht hinter dem Turnier

Razvan Mihai glaubte immer an das das Projekt Profitennis in Altenkirchen. Und der nachhaltige Erfolg gibt dem ehemaligen rumänischen Tennisprofi recht. Denn das Turnier ist seit Bestehen mit drei Awards von der ITF ausgezeichnet worden, die die Zufriedenheit der Spieler und die professionelle Organisation des Events würdigt. Ganze neun Nominierungen gab es insgesamt.

In der Stadt freuen sich die Fans und treuen Sponsoren schon weit im Vorfeld auf die Turniertage. Wer das Veranstaltungsgelände erstmalig betreten hat, der merkt schnell die Besonderheit des Turniers. Im Gegensatz zu den Events in den Großstädten, lebt die Veranstaltung im Westerwald von der familiären Atmosphäre. Und das ist kein Zufall, denn wichtige Stützen von Razvan Mihai sind seine Ehefrau Florentina, sowie die Kinder Alexandra und Gabriel, die ebenfalls von früh morgens bis in den späten Abend für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Das schätzen Spielerinnen, Funktionäre und Besucher ganz besonders.

Krejcikova, Mertens, Muchova - Viele bekannte Namen schlugen in Altenkirchen auf

Die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Barbora Krejcikova oder Topspielerinnen Elise Mertens und Karolina Muchova sind nur einige Beispiele für die vielen prominenten Namen, die in den letzten Jahren in Altenkrichen aufschlugen. „Clara Tauson hat unser Turnier zweimal gewonnen. In einem Jahr verzichtete sie extra auf eine Reise zum WTA-Turnier in Doha, um bei uns dabei zu sein“, freut sich Mihai über die Verbundenheit, die einige Profis zum Turnier aufgebaut haben.

Im Oktober feiert Razvan Mihai die Premiere mit einem weiteren Turnier. In Mainz soll es ebenfalls um Weltranglistenpunkte für die Frauen gehen. Die familiäre Beziehung zum dortigen Verein war der Anstoß zu dieser Idee. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Familie Mihai auch dort nachhaltigen Erfolg feiert.

von Daniel Hofmann

Sonntag
16.02.2025, 10:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.02.2025, 11:10 Uhr