ITF-Chef David Haggerty: Hopman Cup könnte schon 2022 zurückkehren
ITF-Chef David Haggerty hat im Interview mit Around the Rings bekanntgegeben, mit der Planung einer möglichen Rückkehr des Hopman Cups bereits im kommenden Spieljahr einigermaßen weit fortgeschritten zu sein. Sicher ließe sich jedoch noch nichts sagen.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
01.08.2021, 22:16 Uhr
Eine konkrete Entscheidung in Form eines Statements sei laut dem ITF-Boss bereits in den nächsten zwei Wochen zu erwarten. "25 Jahre lang hatten wir eine großartige Veranstaltung in Perth. Wir wollen das wieder aufleben lassen, weil wir es lieben, wenn Männer und Frauen gemeinsam an einem Event teilnehmen. Wir arbeiten mit einer Reihe von Unternehmen zusammen und stehen kurz vor einer Ankündigung", so Haggerty gegenüber der Plattform Around the Rings.
In puncto Spielort könnte es unterdessen zu einer Veränderung kommen, wie Haggerty erklärte: "Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, aber am wahrscheinlichsten ist es in Europa." Seit 2012 wurde das Traditions-Event im australischen Perth ausgetragen, die erste Aufgabe des Teamturniers fand 1989 statt. Das letzte Mal ging der Hopman Cup 2019 über die Bühne, im Vorjahr musste der Showkampf dem ATP Cup weichen, für die Damen gab es hingegen keine Ersatzveranstaltung.
ATP Cup erschwert Terminfindung
Der ATP Cup als neues Vorbereitungsturnier für den Saisonauftakt bei den Australian Open sei auch einer jener Stakeholder, der eine Terminfindung im Frühjahr zusätzlich erschwere, erklärte der ITF-Chef: "Das alles ist Teil des Prozesses, den wir gerade durchlaufen. Jedes Mal, wenn man über den Kalender spricht, ist es ein schwieriges Gespräch, denn niemand will, dass sich etwas ändert."
Insgesamt sieht Haggerty im Hopman Cup eine Veranstaltung, die durchaus ihre Berechtigung im Kalender des Tenniszirkus habe, das zeigen insbesondere die Zuschauerzahlen der letzten Ausgabe: "Der Hopman Cup war schon immer eine Möglichkeit für die Spieler, das Jahr zu beginnen und drei Spiele in ihrem ersten Turnier zu bekommen. Beim letzten Hopman Cup hatten wir Roger und Serena, die noch nie gegeneinander gespielt haben. Und wir hatten ein volles Stadion, fast 23.000 Menschen."
Verlängerung des Tennisbewerbs bei den Olympischen Spielen?
Und auch das Setzen auf das ansonsten - mit Ausnahme der Grand Slams - stiefmütterlich behandelte Mixed-Doppel sieht Haggerty als Argument für den Hopman Cup : "Der durchschnittliche Tennisspieler spielt mehr Doppel als Einzel. Der soziale Aspekt von gemischten Doppeln, Männer und Frauen, ist unserer Meinung nach sehr sinnvoll."
Änderungen soll es indes auch bei den Olympischen Spielen geben, 2024 in Paris soll der Tennisbewerb verlängert werden, um den Spielerinnen und Spielern längere Pausen zu ermöglichen. Statt neun Tagen soll es eine Streckung auf elf Spieltage geben. Ein Wunsch der Spieler, wie der ITF-Boss erklärte: "Das scheint das zu sein, worüber die Spieler sprechen und was sie fordern, und das müssen wir unbedingt in Betracht ziehen."