Starke Barbara Haas braust zu ihrem zweiten Saisontitel
Nur im Finale war Barbara Haas beim ITF-Damenturnier in St. Pölten diesmal wirklich gefordert. Zu stoppen war sie aber nicht.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
09.09.2014, 22:02 Uhr
Halbfinale in Duino Aurisina (Italien),Finale in Pörtschach- und nun hat sich diese Serie auf diese Weise fortgesetzt: mit einem Turniersieg in St. Pölten. Barbara Haas hat am Sonntag bei dem ITF-Damenevent in Niederösterreichs Landeshauptstadt den fünften internationalen Titel ihrer Karriere geholt. Die viertgesetzte Oberösterreicherin setzte sich im Endspiel der 10.000-Dollar-Sandplatz-Veranstaltung gegen die drittgereihteAnna-Giulia Remondina(Italien) mit 7:6 (1), 0:6, 6:1 durch. Damit rächte sie die VorarlbergerinJulia Grabher,Mitglied des „General Young Ladies“-Teams, die mit sehr starken Leistungen in ihr erstes Halbfinale vorgedrungen und dort 4:6, 3:6 an Remondina gescheitert war. In der Weltrangliste nimmt Haas bereits derzeit mit Platz 434 ein Career High ein. Durch ihren zweiten Saisontriumphnach Bad Waltersdorf vom 27. Juliwird sich die erst 18-jährige heimische Nachwuchshoffnung jetzt erstmals ganz dicht an die Top 400 schieben.
Der Satzverlust gegen Remondina - und der gleich mit der Höchststrafe - war übrigens Haas' einziger im Turnierverlauf. Davor hatte sie in keinem Satz mehr als drei Spiele verloren, nicht beim 6:3, 6:3 gegen die SteirerinAnna-Maria Heil, nicht beim 6:3, 6:2 gegenDeborah Chiesa(Italien), nicht beim 6:3, 6:0 gegen die fünftgesetzte NiederösterreicherinPia Königund auch nicht beim 6:2, 6:3 über die NiederländerinJade Schoelink. Besonders der klare Erfolg gegen König stach hervor, war sie der 21-Jährigen doch noch in der vorigen Woche im Endspiel von Pörtschach hauchdünn mit 3:6, 6:4, 5:7 unterlegen gewesen. Nun glückte ihr dadurch also die Revanche dafür und letztendlich auch der mit zwölf WTA-Punkten prämierte Turniersieg.
Waber: „Ich bin mit ihrer Entwicklung zufrieden"
Besonders erfreut über Haas' jüngsten Coup war natürlich ihr Trainer, Ex-Fed-Cup-Kapitän Jürgen Waber: „Seit genau einem Jahr ist Barbara nun bei uns in Linz und ich bin mit ihrer Entwicklung zufrieden. Barbara hat noch nicht viel gespielt und es gibt wie bei jeder jungen Spielerinnen auch ein paar Schwankungen", schrieb Waber per Mail an die tennisnet.com-Redaktion, „aber vier Turniersiege, drei Finals und drei Semifinals kann man durchaus als Erfolg bezeichnen. Sie kann aber nun noch einige Male voll punkten und wird sich auch im Ranking noch verbessern." Haas hatte ja im Vorjahr von Ende April bis Dezember aufgrund einer hartnäckigen Augeninfektion keine internationalen Damenturniere bestreiten können.
Nun findet Haas also weiterhin zu neuen Höhen - trotz vereinzelter Rückschläge: „Nach dem Turniersieg in Bad Waltersdorf wurde Babsi leider durch eine Erkrankung (Angina) ein wenig zurückgeworfen, aber aufgrund ihrer guten Physis war sie wieder schnell in einer ordentlichen Verfassung. Sybille Bammer war mit Barbara in Pörtschach und ich mit ihr nun letzte Woche in St. Pölten. Wir versuchen, dass sie so viel wie möglich von unserer Erfahrung mitnimmt", versicherte Waber. „Neben dem Turniertennis sind natürlich auch intensive Trainingswochen von großer Bedeutung um die spielerische Entwicklung weiter voranzubringen. So werden die kommenden Wochen aus Training und aus Turniereinsätzen bei kleineren und größeren ITF-Damenturnieren bestehen", kündigte der Oberösterreicher an.(Text: MaWa)
Hier die Ergebnisse aus St. Pölten.