Snigur dreht in Ismaning hochklassiges Halbfinale gegen Friedsam

Am Samstag wurden auf der Anlage des TC Ismaning die Halbfinals im Einzel sowie das letzte Halbfinale im Doppel ausgetragen. Dabei verpasste die DTB-Spielerin Anna-Lena Friedsam trotz starker Leistung gegen Daria Snigur das Endspiel beim mit 60.000 US-Dollar dotierten ITF-Damenturnier der Kategorie 75.

von PM
zuletzt bearbeitet: 09.11.2024, 19:23 Uhr

Jürgen Hasenkopf
© Jürgen Hasenkopf
Daria Snigur aus der Ukraine schaffte im Halbfinale von Ismaning die Wende gegen DTB-Spielerin Anna-Lena Friedsam.

Ein hochkarätiges Spiel bekamen die Zuschauer im Halbfinale zwischen der deutschen Billie-Jean-King-Cup-Spielerin Anna-Lena Friedsam (WTA-Nr. 499) und der an Nr. 2 gesetzten Daria Snigur (WTA-Nr. 158) geboten, nachdem beide Spielerinnen nur zu Beginn ihren Rhythmus suchten und ihr jeweils erstes Aufschlagspiel abgeben mussten. Im letzten Spiel des ersten Satzes nutzte die 30-jährige Friedsam das Momentum und breakte ihre 22-jährige Gegnerin ohne Punktverlust zum Gewinn des ersten Durchgangs.  Auch im zweiten Satz hielt Friedsam an ihrem variablen Spiel mit zahlreichen Tempowechseln fest, während die Siegerin bei den Wimbledon-Juniorinnen von 2019 weiter mit ihren geradlinigen Grundschlägen agierte. Als Friedsam bei einer 3:1-Führung im zweiten Satz schon auf Siegeskurs schien, fand Snigur wieder ein besseres Timing bei ihren Schlägen und schaffte mit erfolgreichem Tiebreak den Satzausgleich. Mit dem Momentum im Rücken knüpfte die an Nr. 2 gesetzte Ukrainerin, die 2022 bei den US Open die ehemalige Weltranglistenerste Simona Halep aus Rumänien bezwingen konnte, weiter an ihrer starken Leistung an und übernahm die komplette Kontrolle. Nach 1:36 Stunden bejubelte sie lautstark den 4:6, 7:6 (4), 6:1-Erfolg.

Nach dem Match kommentierte die zufriedene Siegerin: „Ich kann noch gar nicht einschätzen, wie ich das Match nach Satz- und Break-Rückstand gegen sie noch drehen konnte, da Anna-Lena bis dahin unheimlich stark gespielt hat. Sie war bereits die vierte deutsche Spielerin als Gegnerin für mich im Turnierverlauf und wurde deshalb auch vom Publikum kräftig unterstützt. Umso stolzer bin ich darauf, dass ich es bis ins Finale schaffen konnte.“

Bandecchi deklassiert Jakupovic

Voller Selbstvertrauen startete Susan Bancecchi (WTA-Nr. 276) in die erste Halbfinal-Partie des Tages, nachdem die Schweizerin in der vergangenen Woche im britischen Loughborough ihren zweiten Saisontitel einfahren konnte. Gegen Dalila Jakupovic (WTA-Nr. 248) aus Slowenien dominierte die 26-jährige von Beginn an mit ihren wuchtigen Grundschlägen und erspielte sich eine schnelle 3:0-Führung. Mit einem weiteren Break zum Abschluss sicherte sie sich den ersten Satz. Den zweiten Durchgang konnte die 33-jährige Jakupovic, die bereits auf Position 69 in der Weltrangliste stand, bis zur Satzmitte offenhalten, konnte sich aber auf Dauer dem druckvollen Spiel ihrer Gegnerin nicht erwehren, die sich nach 65 Minuten mit 6:3, 6:4 durchsetzen konnte. 

Nach der Begegnung resümierte die Tessinerin: „Ich bin heute sehr zufrieden, denn mein Matchplan ist voll aufgegangen und ich habe richtig gut gespielt. Letzte Woche habe ich in England noch auf einem sehr langsamen Hartplatz gespielt, aber ich hatte drei Tage Zeit zum Trainieren und ich mag es sehr, auf schnellen Belägen zu spielen. In den ersten beiden Matches hier war ich noch sehr müde, aber mit dem Selbstvertrauen des letztwöchigen Turniersiegs konnte ich diese zum Glück knapp für mich entscheiden.“

Rivkin verpasst Doppel-Endspiel

Als letzte deutsche Starterin im Doppel-Wettbewerb traf die 21-jährige Nicole Rivkin mit ihrer tschechischen Partnerin Karolina Vlckova auf das rein tschechische Doppel mit Aneta Kucmova und Aneta Laboutkova, die im Einzel als Qualifikantin überraschend ihre topgesetzte Landsfrau Brenda Fruhvirtova aus dem Turnier nehmen konnte. Nachdem die Spielerin des DTV Hannover mit ihrer Partnerin den Aufschlagverlust in der Mitte des ersten Durchgangs noch mit dem direkten Re-Break kontern konnte, bedeutete der zweite Service-Verlust auch gleichzeitig die Abgabe des ersten Durchgangs. Mit dem Break im vierten Spiel des zweiten Satzes waren Kucmova/Laboutkova nicht mehr zu bremsen und siegten nach 51 Minuten mit 6:4, 6:1. Im morgigen Endspiel ab 13 Uhr sieht sich die tschechische Paarung dem topgesetzten Duo mit der Französin Carole Monnet und Isabelle Haverlag aus den Niederlanden gegenüber.

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Samstag
09.11.2024, 19:34 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.11.2024, 19:23 Uhr

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