Jannik Sinner: In der ersten Saisonhälfte 2024 ist viel drin
Jannik Sinner kann im kommenden Jahr vor allem in der ersten Saisonhälfte Boden auf die Weltspitze gutmachen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
01.12.2023, 23:05 Uhr
Das Überwintern auf Position vier wird dem frisch gebackenen Davis-Cup-Champion Jannik Sinner sicherlich eine entspannte Off-Season bescheren. Wobei: Der 22-jährige Südtiroler könnte in den letzten Wochen, während derer er zweimal gegen Novak Djokovic gewinnen konnte, Lunte gerochen haben. Und höhere Ziele anstreben.
Anbieten würden sich dafür vor allem ein paar Turniere in der ersten Saisonhälfte. Da wären zunächst einmal die Australian Open, bei denen Sinner aus dem Achtelfinale von 2023 nur 180 Punkte zu verteidigen hat. Wie immer hängt alles von der Auslosung ab - aber als voraussichtlich Nummer vier sollten Sinner die großen Brocken bis zum Viertelfinale erspart bleiben.
Sinner kann in Roland-Garros groß punkten
Danach gibt es für Jannik Sinner einiges zu verteidigen: Nämlich ein Halbfinale in Indian Wells (360 Punkte), ein Endspiel in Miami (600) und ein Halbfinale in Monte-Carlo (360). Wenn Sinner diese Hürden einigermaßen annähernd gut wie in der abgelaufenen Saison überspringt, dann könnte er im Mai und Juni richtig schöne Punkte sammeln.
Denn in Madrid hat er keinen einzigen Punkt zu verteidigen, beim darauffolgenden 1000er in Rom lediglich 90. Und die richtig große Chance kommt dann in Roland-Garros. Dort musste Sinner vor ein paar Monaten schon in Runde zwei gegen Daniel Altmaier seinen Abschied nehmen, nach einem epischen Fünf-Satz-Krimi. Jedes bessere Abschneiden würde ihn an Branchenprimus Novak Djokovic näher heranbringen.
Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass auch Djokovic ein paar Punkte nur von der Straße aufzulesen braucht. Denn 2023 durfte er weder in Indian Wells noch in Miami spielen. Und führt deshalb jeweils null Punkte für diese 1000er-Events mit. Umso bemerkenswerter der Vorsprung, den der Serbe sich bei den übrigen Turnieren erspielt hat.