Jannik Sinner und die "perfekten Eltern"
Jannik Sinner muss in den nächsten Tagen (Wochen) bestimmt noch unzählige Interviews geben. Nach seinem Triumph bei den Autralian Open war der Italiener in der Pressekonferenz aber noch voller Elan und stand der Weltpresse Rede und Antwort. Hier ein Auszug seiner Antworten.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
29.01.2024, 08:59 Uhr
Seien wir ehrlich: Die Interviews nach dem Spielende auf dem Platz haben in der Regel überschaubaren Nachrichtenwert. Man kann die Emotionen der Spieler einfangen – keine Frage – aber ansonsten sind die Statements doch immer sehr ähnlich. Besonders nach Turniersiegen. Man dankt brav der Familie, dem Trainer-Team und hat noch ein paar aufmunternde Worte für den Unterlegenen übrig. So auch Jannik Sinner nach seinem Fünfsatzerfolg gegen Daniil Medvedev im Finale der Australian Open. Ach ja, natürlich darf auch der obligatorische Dank an die Sponsoren nicht fehlen.
Die Eltern als wichtiger Faktor
Spannender und entspannter wird es dann meistens, wenn die ersten Stunden nach dem Match vergangenen sind, und die Sieger frisch geduscht und schon wieder etwas erholt der internationalen Presse zur Verfügung stehen.
Hier die wichtigsten Aussagen des frische geduschten Sinners aus seiner Champion-Pressekonferenz.
Sinner über....
... das Gefühl ein Grand-Slam-Turnier trotz eines Novak Djokovic im Feld gewonnen zu haben: "Es ist auf jeden Fall etwas Besonderes, weil es eine große Trophäe ist. Es ist aber auch ein besonderes Gefühl, wenn man die großen Namen in der Auslosung sieht."
... die Kunst, seine vielen Haare in die Mütze zu bekommen: "Das ist wirklich eine schwierige Frage. Ich kann das gar nicht beantworten. Es ist einfach Magie!"
... die Bedeutung, als erster Italiener die Australian Open gewonnen zu haben: "Das bedeutet viel. Vielleicht ist es sogar das Wichtigste. Denn die Unterstützung, die ich jetzt schon seit Jahren bekomme, ist einfach unglaublich. Wenn ich meine Fans heute glücklich machen kann,und sie mir das Gefühl geben, an mich selbst zu glauben kann, ist das unbeschreiblich. Danke."
... über Druck bei seinem Talent, große Titel gewinnen zu müssen und die Rolle seiner Eltern: "Es gibt immer Druck, aber Druck ist etwas Gutes. Man muss ihn auf eine gute Art und Weise nehmen. Es ist ein Privileg, nicht wahr? Ich bin von zu Hause weggegangen, als ich 14 Jahre alt war. Ich musste also ziemlich schnell erwachsen werden und versuchen, für mich selbst zu kochen und Wäsche zu waschen. Ich glaube, für mich war es hart, aber für die Eltern ist es auch nicht leicht, ihren Sohn mit 14 Jahren zurückzulassen. Sie haben mich immer unterstützt, sie haben mich nie unter Druck gesetzt, und das ist vielleicht der Schlüssel, warum ich heute hier bin."