Kamil Majchrzak meldet sich nach Doping-Sperre erfolgreich zurück
Im ersten Turnier nach seiner 13-monatigen Doping-Sperre holte sich der ehemalige Top75-Spieler Kamil Majchrzak aus der Qualifikation heraus auf Anhieb den Titel beim ITF-M15-Turnier in Monastir.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
09.01.2024, 13:53 Uhr
Allzu gerne wohl hätte Kamil Majchrzak in der letzten Woche den Schläger nur im Training eingesetzt, um als Mitglied das polnische Team beim United Cup um Hubert Hurkacz und Iga Swiatek zu unterstützen, das im Finale dem deutschen Team denkbar knapp unterlegen war.
Doch von den großen Bühnen des Tennissports war der 27-jährige seit mehr als einem Jahr mehr denn je entfernt. Nachdem der Pole ab dem 30.11.2022 von der ITIA bereits vorläufig suspendiert wurde, machte er Mitte letzten Jahres mehrere positive Doping-Proben öffentlich. Da er mehrere Proben und Kaufquittungen eines Nahrungsergänzugsmittels aus dem betreffenden Zeitraum vorlegen konnte und damit seine Kooperationsbereitschaft zeigte, wurde seine Strafe auf 13 Monate ab dem Zeitpunkt der vorläufigen Suspendierung festgelegt.
Trotz Überlegungen, den Tennisschläger an den Nagel zu hängen, arbeitete Majchrzak an seinem Comeback und war bereit, wieder ganz unten anzufangen. In der erstmöglichen Woche startete er beim M15-Turnier in Monastir in der Qualifikation, was aufgrund des Herausfalls aus der Weltrangliste nur dank einer Wildcard möglich war.
Dass er das Tennisspielen nicht verlernt hat, demonstrierte er in der Woche mehr als Eindrucksvoll. Mit acht Siegen ohne Satzverlust schnappte sich der vierfache Challenger-Titelträger auf Anhieb den Turniersieg. Mit den 15 ATP-Punkten spielte sich der ehemalige Weltranglisten-75. unter die ersten 1000 im Ranking und dürfte damit zumindest bald wieder direkt in den Hauptfeldern der ITF-Turniere stehen.
Hier das Einzel-Tableau in Monastir