Kathinka von Deichmann nutzt in Ismaning den „Heimvorteil“

Am Mittwoch wurden auf der Anlage des TC Ismaning die restlichen Erstrunden-Matches im Einzel und Doppel ausgetragen. Dabei sorgte die tschechische Qualifikantin Aneta Laboutkova beim mit 60.000 US-Dollar dotierten ITF-Damenturnier der Kategorie 75 für eine faustdicke Überraschung. 

von PM
zuletzt bearbeitet: 06.11.2024, 22:31 Uhr

Jürgen Hasenkopf
© Jürgen Hasenkopf
Mit einer überzeugenden Leistung startete die Liechtensteinerin Kathinka von Deichmann beim ITF-W75-Turnier in Ismaning

Einen gelungenen Start ins Turnier feierte die Liechtensteinerin Kathinka von Deichmann (WTA-Nr. 172) gegen Kristina Dmitruk (WTA-Nr. 345), die bei den US Open 2021 das Finale der Juniorinnen erreichen und damit bis auf Platz 2 der Jugendweltrangliste klettern konnte. Mit ihrem variablen Spiel erkämpfte sich die 30-jährige von Deichmann eine Doppel-Break-Führung, musste aber anschließend ihr eigenes Aufschlagspiel abgeben. Dennoch konnte die Profispielerin der TennisBase Oberhaching den Vorsprung zum Gewinn des ersten Durchgangs ins Ziel retten. Der zweite Satz gestaltete sich anfangs ausgeglichen, ehe die Nr. 4 des Turniers das Level wieder anheben und den 6:4, 6:3-Endstand fixieren konnte. Im Anschluss ordnete sie ihre Leistung ein: „Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Ich bin sehr motiviert und mit einer guten Einstellung gestartet, da man nicht so oft die Gelegenheit hat, bei einem quasi Heimturnier zu anzutreten. Auch in der etwas schwierigeren Phase habe ich weiter an mich geglaubt und konnte das Match so für mich entscheiden.“

Schmidt besiegt „Trainingskollegin“ Steiner

Eine spannende Begegnung bekamen die Zuschauer auf dem Center Court im Baden-Württembergischen Duell zwischen Wildcard-Starterin Antonia Schmidt (WTA-Nr. 454) und der Qualifikantin Valentina Steiner(ITF-Juniors Nr. 254) geboten. Beide Spielerinnen waren darauf bedacht, mir ihrer Vorhand die Initiative zu übernehmen. Nach einer schnellen 2:0-Führung musste die 23-jährige Schmidt postwendend den Ausgleich hinnehmen. Im weiteren Verlauf des Durchgangs gaben sich beide Spielerinnen bei eigenem Service keine Blöße, ehe die 18-jährige Steiner beim Stand von 4:5 ein langes Aufschlagspiel zu bestreiten hatte und schließlich den ersten Satz abgeben musste. Auch im zweiten Durchgang blieb die Partie ausgeglichen und musste im Tiebreak entschieden. Dort hatte Schmidt erneut das Momentum auf ihrer Seite und siegte nach knapp zwei Stunden mit 6:4, 7:6 (5). Im Anschluss an die Partie kommentierte sie: „Das erste Match in einem Turnier ist nie einfach, aber ich bin heute sehr gut reingekommen. Ich denke es war ein sehr gutes Match von beiden Spielerinnen. Umso glücklicher bin ich, dass ich es für mich entscheiden konnte. Durch die geographische Nähe kennen wir uns sehr gut und trainieren auch öfters zusammen, deshalb war es für uns beide nicht ganz so einfach.“ Im Achtelfinale fordert Schmidt die an Nr. 2 gesetzte Ukrainerin Daria Snigur.

Guth startet souverän

Einen Auftakt nach Maß erwischte Mara Guth (WTA-Nr. 577) in ihrer Auftakt-Partie gegen die Slowakin Radka Zelnickova (WTA-Nr. 425). Die hessische Wildcard-Starterin konnte sich das erste Aufschlagspiel ihrer Gegnerin sichern und gab die Führung bis zum Satzende nicht mehr ab. Auch im zweiten Satz diktierte die Spielerin des TC Bredeney das Geschehen mit ihrer druckvollen Vorhand und war nach dem Break im dritten Spiel nicht mehr zu stoppen. Nach 86 Minuten triumphierte die 21-jährige gegen die gleichaltrige Qualifikantin mit 6:4, 6:3. Nach dem Match resümierte sie: „Nachdem wir hier schon einige Trainingseinheiten hatten, habe ich mich heute richtig gut gefühlt. Letzte Woche habe ich in Hamburg noch auf Hard-Court gespielt, aber bei schnelleren Belägen fällt mir die Umstellung generell etwas leichter.“ In der Runde der letzten 16 trifft die DTB-Kaderspielerin auf die an Nr. 6 gesetzte Kroatin Lea Boskovic.

Laboutkova nimmt topgesetzte Fruhvirtova raus

Die Topfavoritin Brenda Fruhvirtova (WTA-Nr. 140) traf in ihrem Auftaktspiel auf ihre Landsfrau Aneta Laboutkova (WTA-Nr. 831), die sich erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hatte. Von Beginn an bestimmte die 24-jährige Laboutkova mit ihren starken Aufschlägen und ihren geradlinigen Grundschlägen das Tempo und münzte das Break im ersten Spiel in den Satzgewinn um. Im zweiten Durchgang hatte die 17-jährige Fruhvirtova zu Beginn etwas mehr entgegenzusetzen, konnte aber dem Match nach dem Aufschlagverlust in der Mitte des Satzes keine Wendung mehr geben. Nach 76 Minuten siegte Laboutkova mit 6:4, 6:4. Im Achtelfinale sieht sich die Linkshänderin der Slowenin Dalila Jakupovic gegenüber.

Friedsam profitiert von Aufgabe Middendorfs

Nur ein kurzes Vergnügen für die Zuschauer war das Match des Tages auf dem Center Court zwischen der Billie-Jean-King-Cup-Spielerin Anna-Lena Friedsam (WTA-Nr. 499) und DTB-Kaderspielerin Julia Middendorf (WTA-Nr. 563). Nachdem die 30-jährige Friedsam die ersten drei Spiele für sich entscheiden konnte, musste die 21-jährige Middendorf das Match aufgrund von Atembeschwerden aufgeben. Im Achtelfinale trifft Friedsam auf die Liechtensteinerin Kathinka von Deichmann.

Ausgeschieden ist nach hartem Kampf auch die Fabienne Gettwart (WTA-Nr. 511) vom TC BW Vaihingen/Rohr. Die 28-jährige konnte gegen die an Position 5 geführte Polin Maja Chwalinska den ersten Durchgang für sich entscheiden, musste sich aber nach 1:43 Stunden mit 6:4, 3:6, 2:6 beugen.

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Mittwoch
06.11.2024, 22:32 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.11.2024, 22:31 Uhr

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