Leonie Küng gewinnt immer weiter - und steht im Finale von Hua Hin

Die Schweizerin Leonie Küng ist im thailändischen Hua Hin bislang nicht zu stoppen. Nun steht sie sogar im Finale - und wird in der kommenden Woche fast 150 Plätze in der Weltrangliste gutmachen.Leonie Küng gewinnt immer weiter - und steht im Finale von Hua Hin

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 15.02.2020, 16:30 Uhr

Leonie Küng
© Getty Images
Leonie Küng

Leonie Küng gewann ihr Halbfinalmatch gegen Nao Hibino in einem umkämpften Spiel mit langen Ballwechseln mit 7:5, 4:6 und 6:3 und steht damit in ihrem ersten Endspiel auf der WTA-Tour./

Überhaupt hatte Küng in Hua Hin in dieser Woche ihr erstes Hauptfeld-Spiel auf der WTA-Tour gewonnen. Die 19-Jährige aus Schaffhausen, aktuell die Nummer 283 der Welt, musste sich erst über die Qualifikation ins Hauptfeld kämpfen und gewann bislang sechs Matches. Im Viertelfinale hierbei gegen die Weltranglisten-27. Qiang Wang mit 7:5, 4:6 und 6:4. Wang hatte bei den Australian Open im Januar gegen Serena Williams gewonnen.

Gegen Hibino lag Küng nach gewonnenem ersten Satz im zweiten Durchgang schnell mit 1:5 hinten, kämpfte sich aber dann noch mal ran. Im dritten Satz gelang ihr das entscheidende Break zum 5:2, zwei Breakbälle der Japanerin musste sie dann noch mal abwehren.

"Ich bin super müde - aber super glücklich!", sagte die 19-Jährige im Anschluss. Angesprochen auf ihre Coolness gestand sie: "Ich bin innerlich sehr emotional und rede immer schlecht zu mir."

Küng wird dank ihres Finaleinzugs im kommenden WTA-Ranking knapp 150 Plätze gutmachten, im aktuellen Live-Ranking steht sie auf Platz 155.

Leonie Küng: Karriere war in Gefahr

Küng hatte 2018 beim Juniorinnen-Turnier von Wimbledon das Finale erreicht, 2019 aber war die Fortsetzung ihrer Karriere fraglich. Im Frühjahr erhielt sie die Diagnose des Pfeifferschen Drüsenfiebers, hinzu kam eine Borreliose-Erkrankung. "Ich habe stark auf meinen Körper hören müssen. Bei der kleinsten Ermüdung beim Tennisspielen habe ich sofort aufgehört. Ich habe viel geschlafen und probiert so gut wie möglich zu erholen. Ich bin sehr dankbar, dass ich nie ganz aufhören musste mit dem Tennis und es mir doch stetig immer besser ging", erklärte sie Ende 2019 gegenüber dem Schweizer Blick.

Vor allem ihre Fitness war auf dem Weg zurück entscheidend, diese war ihr nach der Erkrankung fast völlig abhanden gekommen. "Das hat mir sehr weh getan, weil ich dort eigentlich immer sehr stark war. Ich musste mehr oder weniger bei Null anfangen und habe mich echt gequält, um jetzt in so kurzer Zeit wieder fit zu sein", so Küng.

Im Finale des mit 275.000 US-Dollar dotierten International-Turniers von Hua Hin trifft Küng am Sonntag auf Magda Linette, die Patricia Maria Tig schlug.

Barbara Haas im Doppelfinale

Ins Endspiel der Doppelkonkurrenz geschafft hat es auch Barbara Haas: Die Österreicherin siegte mit Ellen Perez über Shuai Peng und Yafan Wang. Gegnerinnen im Finale sind die an vier gesetzten Ariana Rodionova und Storm Sanders.

St. Petersburg: Rybakina und Bertens im Endspiel

Beim WTA-Premier-Event in St. Petersburg haben es Elena Rybakina und Kiki Bertens ins Endspiel geschafft. Rybakina schlug Maria Sakkari mit3.6, 7:5 und 6:1, die an zwei gesetzte Bertens gewann mit 6:1, 4:6 und 6:1 gegen Ekaterina Alexandrova.

von Florian Goosmann

Samstag
15.02.2020, 16:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 15.02.2020, 16:30 Uhr