Mariella Thamm reitet in Ismaning weiter auf der Erfolgswelle
Am Dienstag wurden auf der Anlage des TC Ismaning die ersten Einzel und Doppel im Hauptfeld ausgetragen. Dabei begeisterte DTB-Juniorin Mariella Thamm das Publikum nach erfolgreicher Qualifikation auch im Hauptfeld des mit 60.000 US-Dollar dotierten ITF-Damenturniers der Kategorie 75.
von PM
zuletzt bearbeitet:
05.11.2024, 23:00 Uhr
Gespannt waren die Zuschauer in Ismaning auf den ersten Auftritt von DTB-Juniorin Mariella Thamm (ITF-Juniors Nr. 87) im Hauptfeld der „Internationalen Bayerischen Hallenmeisterschaften“, nachdem sich die 15-jährige mit souveränen Leistungen erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hatte. Dort wartete die an Nr. 7 gesetzte Ekaterina Makarova (WTA-Nr. 182), die den besseren Start in Form des ersten Breaks erwischte. Danach fand die Spielerin des Porsche Junior Teams wieder zu ihrem Rhythmus mit starken Aufschlägen und dominierenden Grundschlägen und erspielte sich eine 4:2-Führung. Während des nächsten Aufschlagspiels von Thamm nahm die 28-jährige Makarova ein Medical-Timeout zur Wirbelsäulen-Behandlung und versuchte anschließend mit Unterarm-Aufschlägen und Slice-Bällen, ihre Gegnerin aus dem Spielrhythmus zu bringen. Dennoch hielt die Spielerin des TK Grün-Weiss Mannheim an ihrem dominanten Spiel fest und sicherte sich nach Abwehr zweier Break-Chancen den ersten Durchgang. Mit dem Momentum im Rücken legte Thamm weiter nach und erspielte sich im zweiten Satz eine schnelle 3:0-Führung, ehe ihre Gegnerin das Match nach 43 Minuten beim Stand von 3:6, 0:3 aufgab.
Nach der Partie analysierte die Siegerin: „Meine Gegnerin hat sehr unangenehm gespielt, mit viel Slice und vielen Stopp-Bällen. Aber ich habe mich heute sehr gut im Schlag gefühlt und sehr konstant gespielt. Ein Medical Timeout der Gegnerin ist immer schwierig für den Kopf, aber davon habe ich mich zum Glück nicht rausbringen lassen. Ich habe mich weiter warmgehalten und mir ein paar Tipps von meinem Coach geholt, damit ich dann den Sieg noch einfahren konnte.“
Schunk stoppt Khomich
Im Match des Tages auf dem Center Court sah sich Nastasja Schunk (WTA-Nr. 305) vom Porsche Talent Team der 15-jährigen Michelle Khomich (ITF-Juniors Nr. 206) vom TC Rot-Weiß Gersthofen gegenüber, die sich gestern erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hatte. Von Beginn an bekamen die Zuschauer einen intensiven Schlagabtausch geboten. Ab Mitte des ersten Durchgangs übernahm die 21-jährige Schunk vermehrt die Kontrolle und besiegelte mit dem zweiten Break den Satzgewinn. Auch im zweiten Durchgang zeigte Khomich zu Beginn heftige Gegenwehr, musste sich aber nach 78 Minuten mit 3:6, 3:6 beugen. Im Achtelfinale dürfen sich die Zuschauer auf den DTB-Kracher zwischen Schunk und Thamm freuen.
Kuhl zeigt sich nervenstark
Eine mental starke Leistung lieferte Wildcard-Starterin Carolina Kuhl (WTA-Nr. 426) in ihrem Auftakt-Match gegen die Französin Carole Monnet (WTA-Nr. 232) ab. Nach drei Breaks zum Start fand die Fürtherin als erste Spielerin bei eigenem Aufschlag ihren Rhythmus und transportierte den Vorsprung zum Gewinn des ersten Durchgangs. Im zweiten Satz gaben sich beide Protagonistinnen bei eigenem Service bis zum 4:4 keine Blöße, ehe die Französin ihr Service nach mehreren Schlagfehlern per Doppelfehler abgab. Im letzten Aufschlagspiel demonstrierte die 19-jährige Kuhl erneut ihre Nervenstärke und fixierte mit wuchtigen Aufschlägen und cleveren Winkelbällen ohne Punktverlust den 6:4, 6:4-Erfolg nach 74 Minuten. Nach der Begegnung resümierte die Linkshänderin, die den DTB bei allen Junioren-Grand-Slam-Turnieren repräsentierte: „Nach etwas nervösem Beginn habe ich mich heute richtig gut gefühlt. Ich bin zwar auf Teppich aufgewachsen, trainiere aktuell aber nur darauf, wenn es zu einem der wenigen Turniere auf diesem Belag geht.“
Snigur startet souverän
Den Auftakt auf dem Center Court bestritt Daria Snigur (WTA-Nr. 158), die als Nr. 2 des Turniers auf die Nürnbergerin Lara Schmidt (WTA-Nr. 549) traf. Von Beginn an fühlte sich die Ukrainerin, die 2022 bei den US Open die ehemalige Weltranglistenerste Simona Halep besiegen konnte, auf dem schnellen Teppich pudelwohl und überließ der deutschen Qualifikantin im ersten Satz nur ein Spiel. Im zweiten Durchgang hielt die 25-jährige Schmidt zu Beginn besser dagegen, konnte aber die glatten Schläge der Wimbledon-Siegerin bei den Juniorinnen von 2019 nicht dauerhaft entschärfen. Nach knapp einer Stunde triumphierte die 22-jährige Snigur mit 6:1, 6:3 und kommentierte im Anschluss: „Für das erste Match im Turnier habe ich mich heute auf dem Platz recht gut gefühlt. Auch wenn sich die Möglichkeit auf diesem speziellen Belag nur sehr selten ergibt, spiele ich unheimlich gerne auf Teppich und freue mich schon auf das nächste Match hier.“