Media Day bei den US Open: Alle Augen auf Jannik Sinner
Vor Beginn eines Grand-Slam-Turniers dürfen Reporter und Journalistinnen auch immer den Puls einger Spieler nehmen: am Media Day nämlich.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
23.08.2024, 18:30 Uhr
Von Jens Huiber aus New York City
Media Days bei Grand-Slam-Turnieren verlaufen in der Regel so: Die größten Namen des Business werden fein getastet in den jeweils größten Interview-Saal gebracht, um dort zunächst den internationalen, danach den nationalen Medien Rede und Antwort zu stehen. Heute ist es bei den US Open 2024 so weit - und bei der von der USTA versandten Teilnehmerliste fällt schon mal auf, dass Alexander Zverev fehlt. Nicht im Turnier. Aber als international begehrter Gesprächspartner.
Aber gut. Das Thema du Jour ist ja ohnehin Jannik Sinner, der sich gestern in New York City noch bei einem PR-Termin gezeigt hat. Tischtennis mit Maria Sakkari - das klingt doch um einiges entspannter als die Fragen, die Sinner heute ab halb drei Uhr nachmittags Ortszeit im Interview Room 1 zu erwarten hat.
Cahill erklärt den „Fall“ Sinner
Der Umgang der amerikanischen Öffentlichkeit mit - vorsichtig formuliert - Ausrutschern in Sachen leistungsfördernde Substanzen ist ja durchaus ambivalent. Ende der 1990er-Jahre wurde im Baseball über Steroide erst diskutiert, als es zu offensichtlich war, dass Spieler wie Mark McGwire, Sammy Sosa und Barry Bonds sich doch nicht nur von saftigen Burgern aus heimischer Produktion ernährt haben.
Was natürlich ganz weit weg vom „Fall“ Jannik Sinner ist. Nachtragen wird es dennoch geben, auch wenn Darren Cahill, einer der beiden Coaches, bei ESPN den Tathergang in allen Details schon geschildert hat.Von Seiten des Publikums sind a priori wohl nur wenige negative Reaktionen zu erwarten: Jannik Sinner hat mit seinem unkomplizierten und herzlichen Charakter die Fans weltweit zumeist auf seiner Seite.
Gauff und Co. beim Media Day
Die gesamte Line-Up am Media Day hat indes ein stark amerikanischen Einschlag. Nun Profis sind avisiert (Novak Djokovic, Carlos Alcaraz und Naomi Osaka sind erst morgen dran), vier davon kommen aus den USA: Frances Tiafoe, Taylor Fritz, Ben Shelton und Titelverteidigerin Coco Gauff.