Medienberichte: Australian Open - Novak Djokovic fordert Maßnahmen für Spieler in Quarantäne
Wie das spanische Tennis-Portal Punto de Break berichtete, soll sich der Weltranglisten-Erste, Novak Djokovic, mit einem Brief an den Turnierdirektor der Australian Open, Craig Tiley, gewandt haben. In diesem fordert der Serbe einige Maßnahmen, die eine bessere Behandlung der sich in Quarantäne befindlichen Spieler garantieren sollen.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
17.01.2021, 16:00 Uhr
Lange war vor allem das Thema rund um eine verpflichtende Quarantäne im Vorfeld der Australian Open eine Streitfrage gewesen. Während die australische Regierung lange darauf insistierte, dass sich alle Einreisenden nach Down Under vierzehn Tage in Isolation begeben müssten, argumentierte der Turnierdirektor des ersten Grand Slams des Jahres, der Turnierdirektor der Australian Open, stets, man könne von den Spielern nicht verlangen, nach zweiwöchigem "Zimmerarrest" bereit für ein Grand Slam zu sein.
Nun konnte die verpflichtende Quarantäne für die breite Masse an Spielern zwar abgewendet werden - es ist den Athleten erlaubt, für fünf Stunden täglich das Zimmer zu verlassen. Fünf Stunden, in denen ein minutiös geplanter Trainingsablauf einzuhalten ist. Wie am gestrigen Samstag bekannt wurde, erwischt es 72 Spieler nun aber trotzdem. Da auf den Flügen nach Australien vier Personen positiv auf COVID-19 getestet wurden, müssen sich alle Kontaktpersonen in eine "harte Quarantäne" - also vierzehn Tage ohne Trainingsmöglichkeit - begeben.
Noch am gleichen Tag des Bekanntwerdens hat Craig Tiley den sich in Quarantäne befindlichen Spielern zugesichert, dass diese Fitnessgeräte zur Verfügung gestellt bekommen. Außerdem habe die verfrühte Anreise gewährleistet, dass trotz der Isolation noch acht bis neun Tage für eine Vorbereitung auf das Major bleiben würden. Maßnahmen, die dem Weltranglisten-Ersten, Novak Djokovic, aber zu kurz greifen. Dieser soll sich nämlich in einem Brief an den Turnierdirektor gewendet haben, um weitere Maßnahmen zur Gleichstellung einzufordern.
Djokovic fordert weitergreifende Maßnahmen
Wie das spanische Tennis-Portal Punto de Break nämlich berichtete, soll der Branchenprimus die Turnierleitung darin direkt auffordern, für eine Gleichstellung der betroffenen Spieler zu sorgen. Unter anderem nennt das spanische Medium folgende Forderungen des 17-fachen Grand-Slam-Champions:
- Fitness- und Trainingsmaterial in allen Räumen
- Anständiges Essen, entsprechend dem Niveau des Turniers und von einem Elitesportler
- Verkürzung der Tage der Isolation für die isolierten Spieler, Durchführung weiterer Tests, die bestätigen, dass alle negativ sind
- Erlaubnis zum Besuch des Trainers oder des physischen Trainers, sofern beide den PCR bestanden haben
- Wenn der vorherige Vorschlag grünes Licht hat, dass sich sowohl der Spieler als auch sein Trainer auf der gleichen Etage des Hotels befinden
- Verlegen von so viele Spieler wie möglich in private Häuser mit einem Platz zum Trainieren
Der serbische Weltranglisten-Erste residiert unterdessen in Adelaide, wo ein Gros der absoluten Weltelite die Vorbereitung auf das erste Major des Jahres unter weitaus besseren Bedingungen verrichtet. Unter anderem sind auch Dominic Thiem, Dennis Novak und Rafael Nadal in Adelaide zugegen. Bei den Flügen in diese australische Stadt habe es Berichten zufolge keinen einzigen COVID-19-Fall gegeben.
Eine offizielle Bestätigung für die Berichte von Punto de Break gibt es derzeit noch nicht.