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Mischa Zverev: "Kann den Kaiserschmarren kaum erwarten"

Die 109. Ausgabe der BMW Open by Bitpanda steht in den Startlöchern. Angeführt vom aktuellen Weltranglisten-Zweiten Alexander Zverev versammelt sich ein interessantes Teilnehmerfeld zum ersten ATP-500-Event in München.

von Florian Heer
zuletzt bearbeitet: 11.04.2025, 16:34 Uhr

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Mischa Zverev am Freitag in München
© Getty Images
Mischa Zverev am Freitag in München

Von Florian Heer aus München

Neben dem ATP-Turnier steht auch die Allianz Para Trophy erneut im Rampenlicht. Das ITF Grade 1 Turnier ist Teil der renommierten UNIQLO Wheelchair Tennis Tour und hat sich längst als fester Bestandteil der Turnierwoche und im Kalender der besten Rollstuhltennisspieler der Welt etabliert. Auch 2024 ist das Teilnehmerfeld absolute Spitzenklasse:

Mit Alfie Hewett (Großbritannien, Nr. 2 der Welt), Gustavo Fernandez (Argentinein, Nr. 4), Gordon Reid (Großbritannien, Nr. 5) sowie den weiteren Top-20-Akteuren Joachim Gerard (Belgien, Nr. 12), Maikel Scheffers (Niederlande, Nr. 15) und Gaetan Menguy (Frankreich, Nr. 18) dürfen sich die Zuschauer auf hochklassiges Rollstuhltennis freuen.

Auch in diesem Jahr wird Mischa Zverev als der Turnierdirektor der Allianz Para Trophy fungieren. Wir konnten am Freitag mit ihm sprechen.

Tennisnet: Was können wir dieses Jahr von der Allianz Para Trophy erwarten?

Mischa Zverev: Großartiges Tennis, tolle Spieler, starke Persönlichkeiten, viele unterhaltsame Ballwechsel, Athletik – und hoffentlich viele Menschen, die diesen Sport genießen. Ich finde das faszinierend. Diese Jungs reisen nicht nur mit dem Rollstuhl und viel Gepäck um die Welt und überwinden dabei viele Hindernisse, sondern auch ihre Einstellung auf dem Platz ist einfach phänomenal. Ich erinnere mich an ein Jahr, in dem es hier wirklich kalt war – Regen, sogar Schnee. Auf der ATP-Tour hört man dann oft Klagen: „Ich spüre meine Schläge nicht, es ist zu kalt, zu nass, der Platz ist zu weich.“ Und dann sieht man diese Jungs im Rollstuhl, die sich nur über eigene Fehler ärgern – über einen verschlagenen Vorhandball oder einen Doppelfehler – aber kein einziges Wort über die Bedingungen verlieren. Sie kämpfen einfach bis zum letzten Punkt. Das ist unglaublich inspirierend. Es ist schön, dass sie in München auf dieser großen Bühne spielen können, mit noch mehr Zuschauern in diesem Jahr. Ich glaube, es wird großartig.

Es gibt in diesem Jahr auch einen neuen Center Court. Wird es für die Spieler ein neues Gefühl werden?

Es könnte sein. Jeder Platz ist anders. Selbst wenn man an denselben Ort zurückkehrt, gibt es immer etwas Neues. Patrik Kühnen hat vor ein paar Tagen hier gespielt und meinte, dass der Klang, den Ball und Schläger erzeugen, ganz besonders ist – anders als auf anderen Center Courts. Das kann hier und da etwas verändern. Auch die Temperaturen werden eine große Rolle spielen. Heute haben wir 20 Grad, es fühlt sich richtig warm an – aber vielleicht ist es in einer Woche viel kühler und vielleicht auch nass. Es ist, als würde man in verschiedenen Jahreszeiten spielen. Aber wie immer wird es herausfordernd sein – und die Spieler sind bereit. Es ist mittlerweile ein großes und sehr wichtiges Turnier. Man spielt vor 6.000 Zuschauern, die einen mitreißen und dich nicht hängen lassen.

Hast du schon deinen Lieblingsplatz hier auf dem Gelände gefunden? Es sieht ja doch anders aus als in den letzten Jahren.

Ich bin erst vor ein paar Stunden angekommen, aber mir gefällt der neue Center Court wirklich gut. Er ist groß, aber trotzdem gemütlich. Er hat eine tolle Größe – nicht zu tief, nicht zu breit – und der Platz fühlt sich einfach super an. Ich freue mich dieses Jahr auch auf den VIP-Bereich, der im typisch bayerischen Stil gestaltet ist. Ich kann es kaum erwarten einen Kaiserschmarrn zu essen. Den liebe ich. 

von Florian Heer

Freitag
11.04.2025, 16:34 Uhr