Netzaufschlag abschaffen? Ja, bitte!

Craig Tiley möchte die Spielzeit bei Grand-Slam-Turnieren verkürzen, indem er Netzaufschläge nicht mehr wiederholen lassen will. Gut so! Aber warum nur bei den Majors?

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.02.2024, 16:17 Uhr

Oberschiedsrichter Wayne McEwen und Tennis-Australia-Chef Craig Tiley
© Getty Images
Oberschiedsrichter Wayne McEwen und Tennis-Australia-Chef Craig Tiley

Wer sich ab und zu ein Jugendturnier als Zuschauer gönnt, für den gilt eine von Craig Tiley angeregte Regeländerung sicherlich nicht als "revolutionär". Denn bei vielen Events - übrigens auch bei Grand-Slam-Turnieren von Mädchen und Jungen - wird bei Netzaufschlag einfach weitergespielt. "Netzaufschlag" im Sinne von: Der Aufschlag berührt das Netzband und fällt danach ins Feld. Kommt ab und zu vor, die Zahlen gehen da eigentlich auseinander. Nicht aber für Tiley, den Chef von Tennis Australia, der zu seiner Idee gleich einen Hammer parat hat: 15 ganze stunden hätten bei den Australian Open eingespart werden können, wenn man ohne Wiederholungen verfahren wäre.

Das klingt nun erstmal sehr viel - auf die Masse an Matches umgelegt, die während der mittlerweile 15 Tage in Melbourne stattgefunden haben, relativiert sich diese Zahl selbstredend. Dennoch: Wenn edem Tennissport wirklich daran gelegen ist, der immer weiter sinkenden Aufmerksamkeitsspanne seiner Fans entgegenzuwirken, dann könnte man ohne weiteres beim Netzaufschlag beginnen. Und dann bitte gleich auch bei den Turnieren auf der ATP- und der WTA-Tour. Denn es käme ja auch noch ein Überraschungsfaktor dazu, der dem Spiel zusätzliche Würze geben würde.

Für Craig Tiley ist seine Idee mal wieder alternativlos. "Ich möchte das Spiel definitiv schneller machen", erklärte er gegenüber der Herald Sun. "Wir werden das in Zusammenarbeit mit der Tour machen. Alles andere wäre auch verrückt."

von tennisnet.com

Samstag
03.02.2024, 18:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.02.2024, 16:17 Uhr