Novak Djokovic: Bis 40 auf der Tennis-Tour?

Das Comeback Novak Djokovic verzögert sich zwar, ändert jedoch nichts an den Plänen für die Zukunft. Ob er ähnlich lange spielen wird wie Roger Federer? Hat er zumindest vor.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 31.12.2017, 21:14 Uhr

Novak Djokovic

"Ich kann mir sogar vorstellen, noch älter zu sein", sagte Djokovic im Gespräch mit sport360.com. "Ich möchte meiner Karriere keine Grenzen vorschieben, wie auch in allem anderen, was ich tue. Grenzen existieren nur im Geiste oder wenn du dir ein Limit setzt. Oder sagst: 'Hey, das war der bisherige Standard, also müssen wir akzeptieren, dass wenn du die 30 im Tennis erreichst, du nicht mehr an deiner Leistungsspitze spielen kannst.' Wer behauptet das? Jimmy Connors hat mit 40 das Halbfinale der US Open erreicht (mit 39, Anm. d. Red), Roger gewinnt Grand Slams in seinem Alter. Wer legt das also fest?"

Er glaube, so Djokovic, dass man selbst der Herrscher über sein Schicksal sei, seiner eigenen Wege. "Die Frage lautet stets: Was will ich wirklich - und wie sehr will ich es?"

Die Unterstützung seiner Liebsten sei es, die ihn stark mache, sagte der ehemalige Weltranglistenerste weiter. "In dieser Umgebung blühe ich auf, da drehe ich auf. Ich hoffe, dass ich mich noch steigern kann."

Wenn seine Karriere heute zu Ende wäre und man ihn fragen würde, ob er zufrieden wäre, sei das der Fall. "Ich müsste es sein, wenn ich den Schlussstrich zöge." Aber: "Wenn Sie mich fragen, ob das genug ist, würde ich 'Nein' sagen."

Djokovic preist Agassi

Die Vorbereitung auf die neue Saison mit Neu-Coach Radek Stepanek und Andre Agassi in Monte Carlo sei zudem blendend verlaufen, "wir haben tägliche Ziele und langfristige Ziele gesetzt, zwischen uns und auch auf dem Papier", sagte Djokovic außerdem. "Wir diskutieren, wie ich mein Spiel verbessern kann, wie ich so effizient wie möglich spielen kann und dabei so wenig Energie wie möglich aufwende."

Dank Stepaneks Langlebigkeit auf der Tour bekomme er einen großen Einblick, wie man seinen Körper und Geist lange in Schwung halte; Agassis unglaublich weiser Ansatz, was Tennis und das Leben an sich angehe, helfe ihm, eine Perspektive zu bekommen, wer er sei - und was er im Tennis und im Leben generell tue. Insbesondere beeindrucke ihn, wie Agassi sehr komplexe Gespräche in sehr präzise Informationen herunterbreche. "Und das ist genau das, was man braucht, um das zu erreichen, was man möchte."

von Florian Goosmann

Sonntag
31.12.2017, 21:14 Uhr