Novak Djokovic krönt sich mit Finalsieg über Stefanos Tsitsipas zum König von Madrid
Novak Djokovic hat sich zum dritten Mal in seiner Karriere zum König von Madrid gekrönt. Der Weltranglistenerste schlug Stefanos Tsitsipas dank einer fantastischen Leistung mit 6:3 und 6:4.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
12.05.2019, 20:45 Uhr
von Nikolaus Fink aus Madrid
Begleitet von dem Song "We will rock you" marschierten Novak Djokovic und Stefanos Tsitsipas um Punkt 18:30 Uhr in das Estadio Manolo Santana ein. Die knapp 12.500 Zuschauer durften ein echtes Spektakel erwarten, hatten beide Spieler in ihren Halbfinalspielen gegen Dominic Thiem bzw. Rafael Nadal doch hervorragende Leistungen gezeigt.
Zu rocken vermochte zunächst jedoch nur der Weltranglistenerste, der Tsitsipas sofort den Aufschlag zum 2:0 abnahm und wenig später mit 3:0 in Führung lag. Djokovic erinnerte an seine Darbietungen in der Endphase der diesjährigen Australian Open, spielte mit einer unglaublichen Länge, retournierte brillant und ließ auch bei eigenem Service nichts zu.
Djokovic holt ersten Satz souverän
Tsitsipas hielt phasenweise gut dagegen und versuchte - wie bereits Dominic Thiem im Halbfinale - den Serben mit Stoppbällen aus dem Konzept zu bringen. Ab und an funktionierte dies zwar ganz gut, insgesamt aber drückte Djokovic dem Spiel schnell seinen Stempel auf. Es entwickelte sich ein äußerst ansehnliches Spiel, in dem der 31-Jährige den ersten Durchgang verdient mit 6:3 gewann.
Tsitsipas spielte alles andere als schlecht und hatte sogar eine positive Winner-Unforced-Error-Statistik (11:9), war gegen einen phänomenal aufgelegten Djokovic aber chancenlos. Der Serbe schlug 14 Winner und produzierte nur sieben unerzwungene Fehler, zudem bekam der 15-fache Grand-Slam-Sieger von seinem Aufschlag enorm viel Unterstützung. Nach dem ersten Service gewann Djokovic 84 Prozent aller Punkte, Tsitsipas nur 56.
Djokovic machte im zweiten Abschnitt genau dort weiter, wo er im ersten aufgehört hatte. Doch just bei zwei Breakbällen beim Stand von 1:1 unterliefen "Nole" zwei - zumindest für seine Verhältnisse - einfache Fehler. Bei eigenem Service blieb der Serbe allerdings weiterhin unantastbar, sodass der Druck auf Tsitsipas bei dessen Aufschlagspielen immer enorm hoch blieb.
33. Masters-1000-Titel für Djokovic
Beim Stand von 4:4 erhöhte Djokovic den Druck sogar noch einmal und konnte dank einiger unfassbarer Punkte auf 5:4 stellen. Nach etwas mehr als 90 Minuten Spielzeit musste der Weltranglistenerste zwar über Einstand gehen, servierte schlussendlich aber sicher zu seinem ersten Titel seit den Australian Open und seinem dritten in Madrid aus.
"Glückwunsch an Stefanos für eine großartige Woche", meinte Djokovic direkt im Anschluss an die Partie. "Wir haben viel Freude, hier zu spielen", führte der Serbe weiter aus.
"Es ist inspirierend, was du machst", sagte ein emotionaler Tsitsipas bei der Siegerehrung zu Djokovic. "Danke an mein Team, das an mich glaubt", ergänzte der Grieche. "Ich hoffe, euch im nächsten Jahr zu sehen", wandte sich der 20-Jährige abschließend an die Fans.
Mit seinem insgesamt 33. Titel auf Masters-1000-Ebene schloss Djokovic zu Rafael Nadal auf. In der kommenden Woche werden die beiden in Rom die Chance haben, wieder alleiniger Rekordhalter zu werden. Auch Stefanos Tsitsipas wird wie alle anderen Stars der Szene in der italienischen Hauptstadt aufschlagen.