Porsche Tennis Grand Prix: Aryna Sabalenka vorm Ostapenko-Finale - "Keine Logik zu erwarten"
Aryna Sabalenka nimmt am heutigen Finalmontag beim Porsche Tennis Grand Prix ihren vierten Anlauf, den ersehnten Porsche zu gewinnen. Im Endspiel gegen Jelena Ostapenko erwartet uns wohl Hochgeschwindigkeitstennis.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
20.04.2025, 18:58 Uhr

Machen wir uns nichts vor: Mit der feinen Klinge brauchen wir gleich nicht zu rechnen. Stopp, Lob, Slice - nee, nix da. Aryna Sabalenka und Jelena Ostapenko stehen für den schnellen Armzug und das Motto: “Nur ein schneller Ball ist ein guter Ball.”
Sabalenka ist dabei hochmotiviert. Sie steht zum vierten Mal im Finale von Stuttgart, drei Mal musste sie ihre jeweilige Gegnerin im Gewinner-Porsche über den Platz cruisen sehen. 2022 war es Ashleigh Barty, 2023 und 2024 Iga Swiatek. Und damit die jeweiligen Weltranglisten-Ersten. Diese Position hat nun Sabalenka inne.
Sie geht damit auch erstmals als Favoritin ins Spiel. Auch, weil sie die bisherigen drei Begegnungen gegen Ostapenko für sich entschieden hat. 2019 in Zhenzhou (6:1, 6:2), 2023 in Dubai (2:6, 6:1, 6:1), 2024 in Rom (6:2, 6:4).
“Wir haben ein paarmal gegeneinander gespielt, das letzte Mal auf Sand. Ich weiß, dass sie sehr aggressiv spielen kann. Ich weiß aber, wie ich gegen sie spielen muss.” Wie? Verriet Sabalenka natürlich nicht. Aber natürlich werde eher aggressives Tennis von beiden Seiten zu erwarten sein.
Swiatek, Sabalenka und Ostapenko: Die Sache mit der Logik
Und dann wurde es amüsant. Man verrate ihr nun ein kleines Geheimnis, so ein polnischer Journalist. Als man mit Iga Swiatek am Tag zuvor (nach deren Niederlage gegen Ostapenko) über einen Vergleich der “Big Hitter” gesprochen habe, also Sabalenka und Ostapenko, habe Swiatek geantwortet: “Aryna spielt mit mehr Logik.”
Ob Logik wirklich die Antwort sei im Finale?
Sabalenka lachte herzlich und bedankte sich erst mal (für das Geheimnis). Und erklärte, sie verstünde, was Swiatek meine. Grundsätzlich müsse man gegen Ostapenko den Ball eher flach halten (im spielerischen Sinne gemeint). Und: "Bereit sein für alles. Man darf keine logischen Entscheidungen erwarten”. Man müsse den Druck, den Ostapenko aufbaue, versuchen an sie weiterzugeben.
“Aber das ist ein wirklich netter Kommentar von Iga", schloss Sabalenka. Dann überlegte sie allerdings kurz, und vielleicht hatte sie dabei auch die 6:0-Bilanz von Ostapenko gegen Swiatek im Kopf. “Vielleicht ist es auch ein schlechter Kommentar. Deswegen spielt sie vielleicht immer so gut gegen mich”, grübelte sie. "Vielleicht muss ich das nächste Mal, wenn ich gegen Iga spiele, entgegen jeder Logik spielen.”
Ein Gedanke, der frühestens in Madrid wieder ein Thema werden könnte. Hier, in Stuttgart, muss Sabalenka zunächst versuchen, mit der fehlenden Logik von Ostapenko umzugehen.