Porsche Tennis Grand Prix: Das sind die deutschen Starterinnen in 2023
Natürlich stehen beim Porsche Tennis Grand Prix 2023 auch wieder die deutschen Spielerinnen im Blickpunkt. Aber wer ist alles dabei?
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
14.04.2023, 10:58 Uhr
Jule Niemeier (WTA-Nr. 65) - Start im Hauptfeld via Wildcard
Deutschlands Nummer 1 steht zum zweiten Mal im Hauptfeld des Porsche Tennis Grand Prix. Im Vorjahr trat sie stark auf, unterlag Bianca Andreescu knapp mit 6:7 (5), 3:6 - bitter vor allem deswegen, weil Niemeier Chancen hatte, in den entscheidenden Momenten aber nicht zuschlug. Für die Aufsteigerin der letzten zwei Jahre läuft es in 2023 noch unrund: Nur zwei Siege bei elf Niederlagen stehen bei ihr zubuche, zuletzt setzte es sechs erfolglose Matches in Folge. Ob Niemeier im Rahmen des Billie Jean King Cups am Wochenende das Blatt wenden und sich Selbstvertrauen für den PTGP holen kann?
Tatjana Maria (WTA-Nr. 71) - Start im Hauptfeld via Wildcard
Für Tatjana Maria ist der Start in Stuttgart ein Heimspiel: Maria stammt aus Bad Saulgau in Baden-Württemberg, lebt allerdings schon viele Jahre in Palm Beach/Florida - der Liebe wegen. Hier hatte sie ihren Coach und späteren Ehemann Charles kennengelernt, und die beiden stellen eine Erfolgsfamilie, reisen mit den beiden Töchtern um die Tenniswelt! Drei Titel hat Maria seither gewonnen, den letzten in der vergangenen Woche bei ihrer Titelverteidigung in Bogota. In Stuttgart ist die 35-Jährige erstmals seit 2012 wieder am Start. Ob ihr so anderes Spiel, mit dem Slice auf Vorhand und Rückhand, auf dem schnellen Sand in der Porsche Arena greift? Drei Hauptfeldstarts stehen bei Maria in der Statistik (2006, 2007, 2008) - klappt in diesem Jahr der erste Matcherfolg? "Der Porsche Tennis Grand Prix ist mein Heimturnier und wird es auch immer bleiben", erklärte sie vor Turnierstart.
Tamara Korpatsch (WTA-Nr. 106) - Start in der Qualifikation
Die 27-Jährige hat sich bislang drei Mal für den Porsche Tennis Grand Prix qualifiziert - 2017, 2021 und 2022. Im vergangenen Jahr als Lucky Loserin, nachdem sie die finale Quali-Runde verloren hatte. Ihre zweite Chance nutzte Korpatsch, nahm in Runde 1 die Italienerin Camila Giorgi aus dem Turnier und bot gegen Superstar Emma Raducanu im Achtelfinale bei ihrer Drei-Satz-Niederlage große Gegenwehr. In dieser Saison wartet Korpatsch noch auf ihren ersten Sieg, sie ist mit zehn Niederlagen ins Jahr gestartet.
Noma Noha Akugue (WTA-Nr. 204) - Start in der Qualifikation via Wildcard
Eine der größten Nachwuchshoffnungen des DTB! Akugue holte 2020 überraschend die Deutschen Meisterschaften, 2021 war sie schon mal beim Porsche Tennis Grand Prix dabei, gewann hier eine Quali-Runde. Akugue, mit einem extrem schnellen Arm ausgestattet, hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, im Vorjahr um diese Zeit stand sie noch auf einem Platz außerhalb der besten 1.000 Spielerinnen, aktuell dank starker Ergebnisse auf ihrem Career-High von Platz 204! Sieben ITF-Finals hat sie 2022 und 2023 erreicht und dabei einen Titel gewonnen.
Sabine Lisicki (WTA-Nr. 281) - Start in der Qualifikation via Wildcard
"Bumm-Bumm-Biene" hatte mit das größte Verletzungspech der vergangenen Jahre. Immer wenn sie gerade ihr Comeback gestartet hatte, krachte es erneut irgendwo, zuletzt 2020 im Knie. Die Fortsetzung ihrer Karriere stand dabei auf der Kippe, aber die willensstarke Berlinerin kämpft erneut um eine Rückkehr. Ihr Comeback gab sie im vergangenen Jahr in Bad Homburg auf dem geliebten Rasen, zuletzt schaffte sie in Charleston die Qualifikation - zuvor hatte sie bereits beim ITF-Turnier in Orlando das Halbfinale erreicht. Ihr größter Erfolg in Stuttgart: das Viertelfinale in 2011 und 2013.