Porsche Tennis Grand Prix: Elena Rybakina schlägt Stuttgart-Liebhaberin Swiatek und steht im Finale!
Elena Rybakina hat erstmals das Finale beim Porsche Tennis Grand Prix erreicht. Sie schlug die zweifache Siegerin Iga Swiatek mit 6:3, 4:6 und 6:3.
von Florian Goosmann aus Stuttgart
zuletzt bearbeitet:
20.04.2024, 17:35 Uhr
Elena Rybakina hat das fast Unmögliche geschafft und die vierfache Majorsiegerin Iga Swiatek beim WTA-Turnier in Stuttgart geschlagen. Swiatek hatte 2022 und 2023 und insgesamt zehn Matches in der Porsche Arena gewonnen. Es war nun ihre erste Niederlage überhaupt beim Porsche Tennis Grand Prix.
Swiatek erwischte dabei den besseren Start, nahm Rybakina mit fantastischen, weil langen Returns den Aufschlag ab und ging mit 2:0 in Führung - dabei hatte sie generell eine wunderbare Länge in ihren Schlägen. Dann aber verließ sie die Zielgenauigkeit etwas, während Rybakina - scheinbar die Ruhe selbst - stabil blieb, sich nicht wegdrängen ließ. Die Folge: das 4:2 und bald der Satzgewinn für die Wimbledonsiegerin aus 2022.
Die hatte auch in Durchgang zwei weiterhin Probleme mit ihrer Länge, schlug immer wieder einen halben Meter hinter die Grundlinie und musste gleich zu Beginn zwei Breakbälle für Rybakina abwehren. Anschließend war aber sie gefühlt näher am Break, nutzte aber vier Chancen nicht. Beide Spielerinnen hielten ihr Service, am Ende aber gelang der Polin mit ihrer fünften Breakchance des Durchgangs der Satzausgleich - zur Freude der vielen polnischen Fans in der Porsche Arena, die ihren Liebling mit Plakaten und Fangesängen unterstützten.
Den Entscheidungssatz begann Rybakina stärker, sie kam in den ersten drei Aufschlagspielen von Swiatek zu insgesamt neun Breakchancen - acht Mal wehrte die Weltranglisten-Erste teils spektakulär ab. Dennoch gelang Rybakina schließlich das Break zum 3:2. In den beiden folgenden Aufschlagspielen musste sie noch zwei Breakchancen abwehren, tat das aber nervenstark mit einem Stopp und einem zweiten Aufschlag auf die Linie. Rybakina gelang am Ende noch ein Break zum Sieg.
Rybakina trifft im Finale auf Vondrousova oder Kostyuk
"Mein Aufschlag hat mir in engen Situationen geholfen", so die überglückliche Rybakina. "Wir dominieren beide gerne die Punkte. Es kam drauf an, wer als erste die Initiative übernehmen konnte."
Das zweite Halbfinale bestreiten Marketa Vondrousova und Marta Kostyuk. Wimbledonsiegerin Vondrousova hatte am Freitag einigermaßen überraschend die dreifache Stuttgart-Finalistin Aryna Sabalenka aus dem Turnier genommen; Kostyuk hatte US-Open-Championesse Coco Gauff in einem dramatischen Spiel besiegt.