Porsche Tennis Grand Prix: Tatjana Maria nach Aus - "Eine Niederlage wird mich nicht rauswerfen"
Tatjana Maria ist nach großem Kampf ausgeschieden beim Porsche Tennis Grand Prix. Enttäuscht war sie natürlich - aber realistisch.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
17.04.2025, 09:46 Uhr

Es war wieder ein Fast-Drei-Stunden-Match, das die Zuschauer in der Porsche-Arena am Mittwochabend erlebt haben - nachdem vorher schon Magdalena Frech und Sara Errani mehr als drei Stunden gefightet hatten (um am Tag zuvor Laura Siegemund und Jule Niemeier).
Tatjana Maria hatte dabei ihre Chancen, beim 6:3, 6:5 zum Sieg auszuservieren - aber Gegnerin Ella Seidel spielte in dieser Phase stark. “Ich hatte viele Chancen. Es war ein solides Match”, so Maria im Anschluss an ihre 6:3, 6:7 (2), 4:6-Niederlage. Wonach sie sich vor allem auf andere Teile des Matches bezog. “Ich hatte viele Breakchancen, die ich nicht nutzen konnte. Das war wohl der Knackpunkt.”
26 Breakchancen war es genau genommen, verrückte 10 alleine beim 1:1 im zweiten Satz - “nur” 6 nutzte sie im Verlaufe des Spiels. Das Match hätte wohl einen anderen Weg nehmen können, hätte Maria hier eine bessere Ausbeute gehabt - wobei Seidel in diesen Phasen meist stark agierte.
Maria aber blieb sachlich. “Niederlagen tun immer weh, egal wie alt man ist”, erklärte die 37-Jährige. “Es ist ein Turnier. Das ist das Gute im Tennis: Wir haben jede Woche ein neues. Es ist schade – aber nächste Woche habe ich die nächste Chance.” Dies jedenfalls versuche sie sich nach Niederlagen immer zu sagen, damit die Enttäschung nicht zu groß sei. “Eine Niederlage wird mich nicht rauswerfen.”
Seldel habe sie vorher kaum gekannt, auch noch nie spielen sehen. Das habe es anfangs etwas schwierig gemacht.
Charlotte Maria trainiert mit Sabalenka
Bereits vom dem Match hatte Familie Maria für Gesprächsstoff gesorgt in Stuttgart - als Tochter Charlotte mit Aryna Sabalenka trainieren durfte.
Charlotte, 11 Jahre alt, will es ebenfalls auf der Tour versuchen, so zumindest die Hoffnung. Mit der Nummer 1 ein paar Bälle schlagen zu dürften, “war super schön für sie.”
Und in ein paar Jahren? Der Plan sei es nach wie vor, mal mit Charlotte ein Doppel zu spielen. “Aber nicht gegen sie. Das wäre traurig", so Maria. "Ich fand schon Andreeva gegen Andreeva hart, als Schwestern. Aber als Mutter gegen die eigene Tochter … lieber mit ihr”, grübelte sie.
Die Marias ziehen nun also weiter, in Deutschland hofft Tatjana Maria auf einen Auftritt bei den Rasenturnieren in Berlin und Bad Homburg. Allerdings: “Mit meinem aktuellen Ranking bräuchte ich dafür Wildcards.”