Der erste Aufschlag muss sitzen - wie bei Rafa
Was tun, wenn man sich einem Breakball des Gegners gegenüber sieht? Am besten mit einem ersten Aufschlag kontern. Niemand aus den Top 20 hat dies 2016 besser gemacht als Rafael Nadal.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
23.12.2016, 14:25 Uhr
Von einer zu kleinen Stichprobe kann man in diesem Fall nicht sprechen: Exakt 13.295 Spielsituationen mit Breakbällen in den Jahren 2015 und 2016 hat die ATP analysieren lassen.
Als Ergebnis lässt sich das festhalten, was Anhängern von Spielern, die gegen Rafael Nadal regelmäßig schlecht aussehen, schon lange geahnt haben - dass nämlich der Spanier immer dann noch einen Gang zulegen kann, wenn es in den Matches knapp hergeht. Konkret gelingt es dem 14-fachen Major-Sieger im Vergleich mit den Kollegen am besten, bei Breakbällen einen höheren Prozentsatz an ersten Aufschlägen ins Feld zu bringen als bei "regulären" Punkten.
Satte neun Prozent höher (79 zu 70) ist die Quote für Nadal bei Breakball seiner Gegner, lediglich drei weitere Spieler aus den Top 20 haben in dieser Hinsicht eine positive Bilanz aufzuweisen: Kei Nishikori (63:61), Roberto Bautista Agut (66:65) und Richard Gasquet (63:62). 2015 waren es noch sieben Herren gewesen, angeführt von David Goffin.
Wie wichtig der erste Aufschlag in entscheidenden Situationen ist, lässt sich ebenfalls anhand der Statistiken Nadals ablesen: 2016 wehrte er damit 69 Prozent der Breakchancen gegen sich ab, mit dem zweiten Service waren es lediglich 52 Prozent.