Rafael Nadal: Wie fit ist fit genug?
Die Absage von Rafael Nadal für das ATP-Masters-1000-Turnier in Monte-Carlo kommt nicht unerwartet. Nun lässt sich trefflich über den weiteren Fahrplan des Spaniers spekulieren.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
05.04.2024, 20:15 Uhr
Schwierig von außen einzuschätzen, wie es Rafael Nadal wirklich geht. Oder vielmehr: Mit welchen Ansprüchen der Rekordchampion des ATP-Masters-1000-Turniers in Monte-Carlo in eben dieses gestartet wäre. Wäre ein Training auf Wettkampf-Niveau das Ziel gewesen? Das Erreichen des Viertelfinales? Oder lässt sich ein Rafael Nadal nur in ein Tableau platzieren, wenn er auch denkt, in diesem Tableau gegen tatsächlich alle Spieler bis zum Finalsonntag gewinnen zu können?
Fest steht: Für einen Start im Fürstentum hat sich Nadal noch nicht als seinen Ansprüchen genügend eingeschätzt. Der nächste Anlauf wird wohl in Barcelona erfolgen, wo Rafael Nadal im Zweifel auf einem nach ihm benannten Court aufschlagen kann. Danach gäbe es noch Madrid und Rom als valide Optionen. Aber sollte Rafael Nadal wirklich in Roland-Garros antreten wollen, dann muss er zwingend Spielpraxis sammeln. Schließlich wird bei den French Open Best-of-Five-Tennis gespielt.
Nadal 2024 mit nur drei Wettkampf-Matches
Diese Übung hat Rafael Nadal zuletzt Anfang 2023 absolviert. Da verlor der mittlerweile 37-jährige Mallorquiner in Runde zwei gegen den US-Amerikaner Mackenzie McDonald. Seitdem hat Nadal exakt drei Matches gespielt, allesamt in Brisbane vor ein paar Monaten: Auf einem Sieg gegen Dominic Thiem folgte ein Erfolg gegen Jason Kubler, ehe Nadal gegen Jordan Thompson zwei Matchbälle nicht nutzen konnte und dem Australier in drei Sätzen unterlag.
Zwischendurch gab es noch den Schaukampf gegen Carlos Alcaraz in Las Vegas, bei dem beide Spanier aber nicht mit dem allerletzten Einsatz agiert haben. Und wenn wir etwas über Rafael Nadal über die Jahrzehnte seiner brillanten Karriere gelernt haben: Mit Halbgas weiß der 22-malige Grand-Slam-Champion nichts anzufangen.