Roger Federer: Mit 58 Jahren ist dann doch Schluss
Roger Federer schiebt die Altersrekorde im Tennis weiter an. An Sprinterin Marlene Ottey denkt er dabei jedoch nicht.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
18.01.2019, 16:31 Uhr
Knappe anderthalb Stunden hat's gedauert, bis Roger Federer das Achtelfinale bei den Australian Open klar gemacht hat: 6:2, 7:5, 6:2 so die Zahlen des 37-Jährigen gegen Youngster Taylor Fritz, mit 21 Jahren eigentlich einer, der die Arrivierten der Tennisszene mal ablösen will.
Wenn das denn je der Fall sein wird, denn Federer, Nadal, Djokovic und Co. scheinen aktuell noch keine Rücktrittspläne zu hegen. Federer lässt sein Karriereende ohnehin offen, auch wenn er im Anschluss an das Fritz-Match eine Karriere wie die der jamaikanischen Sprinterin Merlene Ottey ausschloss.
Die Frage in der Pressekonferenz: Wenn man Ottey anschaue, die mit 36 Jahren ihre persönliche Bestzeit gelaufen wäre, mit 40 die olympische Silbermedaille gewonnen habe, mit 52 Jahren die 100 Meter nach wie vor unter 12 Sekunden laufe und mit 58 immer noch aktiv sei... und Federer selbst ja immer gesagt habe, das Alter sei nur eine Zahl sei... ob denn da nicht vielleicht, womöglich, eventuell..???
"Da sehen Sie es", schmunzelte Federer, "aber so lange werde ich nicht mehr dabei sein."
Federer will gesund sein, wenn er zurücktritt
Auch auf die Überlegung hin, ob das Beste von Federer erst noch komme, blieb der Schweizer realistisch. "Nein, das glaube ich nicht", sagte Federer und lachte. "Die letzten zehn Jahre haben viel Spaß gemacht, vielleicht sogar mehr als die ersten zehn, ich weiß nicht genau... Aber mit vier Kindern, der Karriere, die ich hatte, meine Körper... will ich, dass ich gesund bin, wenn ich zurücktrete."
Aktuell sei aber "alles gut, die Ampel ist grün", so der Weltranglisten-Dritte. "Ich bin verletzungsfrei, habe Spaß, meine Kids ebenso. Meine Frau ist glücklich. Zurzeit gibt's also keine Beschwerden oder Pläne. Ich bin glücklich, wo ich gerade in meine Leben und meiner Karriere stehe."
Die Zahlen von Ottey aber seien definitiv etwas Spezielles. "Die sind unerreichbar", so Federer, der im Achtelfinale mit dem 20 Jahre alten Stefanos Tsitsipas auf einen weiteren Jungspund trifft.
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