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Roland-Garros 2024: Swiatek gegen Osaka - Stressresilienz verhindert den Superboost

Das grandiose Tennismatch zwischen Iga Swiatek und Naomi Osaka in der zweiten Runde von Roland-Garros 2024 hat auf allen Linien begeistert.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 30.05.2024, 10:01 Uhr

Knapp drei Stunden später: Iga Swiatek und Naomi Osaka umarmen sich
© Getty Images
Knapp drei Stunden später: Iga Swiatek und Naomi Osaka umarmen sich

Von Jens Huiber aus Roland-Garros

Was wird den Zuschauern, die das Glück hatten, am gestrigen Mittwoch das Match zwischen Naomi Osaka und Iga Swiatek live auf den Tribünen des Court Philippe-Chatrier mitverfolgen zu können, in Erinnerung bleiben? Mindestens zwei Dinge: Zum einen, dass der Regen Anfang des dritten Satzes dermaßen wild auf das Dach getrommelt hat, dass man die Schlaggeräusche der beiden Spielerinnen gar nicht mehr hören konnte.

Und zweitens eine Vorhand von Naomi Osaka. Beim Stand von 5:3 und 30:15 im entscheidenden dritten Satz hatte Swiatek den Punkt schon aufgegeben, Osaka hätte den Ball nur noch longline ins Feld legen müssen. Und hat so trocken eingenetzt, wie sich das ihre Gegnerin auch von Robert Lewandowski bei der Fußball-Europameisterschaft wünschen würde.

Swiatek beweist starke Nerven

Hättiwari ist immer schwierig - und Osaka hatte dann ja auch noch einen Matchball - aber von den vielen vergebenen Chancen war das wohl die größte. Ob und wie lange Naomi Osaka daran zu kauen haben wird - wer kann das schon sagen? Ein Erfolg gegen Iga Swiatek auf deren bevorzugtem Geläuf wäre aber ein Superboost für das Comeback der ehemaligen Weltranglisten-Ersten gewesen.

Die aktuelle Branchenprima dagegen hat erneut eine erstaunliche Stressresilienz bewiesen. Wie schon im Endspiel von Madrid gegen Aryna Sabalenka hätte Iga Swiatek auch diese fantastische Tennis-Partie als Verliererin beenden können. Hat sie aber nicht. Weil Swiatek immer weitergespielt hat, Osaka dann halt auch die Chance zu deren Fehlern gegeben hat, indem sie ihre defensiven Qualitäten ausgespielt hat.

Die Härte und die Präzision der Grundschläge an diesem Mittwochnachmittag waren beeindruckend. Dass es an Variation ein wenig gemangelt hat - kein einziger Stoppversuch in knapp drei Stunden, Slice wirklich nur als letztes Defensiv-Mittel - hat der Stimmung keinen Abbruch getan.

Und im Nachhinein ist man ja immer schlauer: Dieses epische Treffen zwischen Iga Swiatek und Naomi Osaka wäre einer Night Session allemal würdig gewesen. Aber wer konnte schon ahnen, dass sich die Rückkehrerin aus einer Babypause gerade auf der Terre Battue von Paris so ausgezeichnet schlägt?

Hier das Einzel-Tableau der Frauen

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Donnerstag
30.05.2024, 09:47 Uhr
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