"Sehr stolz": DTB-Team trotzt allen Widerständen

Das deutsche Davis-Cup-Team erreicht auch ohne seine Topspieler die Finalrunde in Malaga. Für den DTB und Teamchef Michael Kohlmann ist es ein großer Erfolg.

von SID
zuletzt bearbeitet: 13.09.2024, 18:55 Uhr

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Auch ohne seine Top-Spieler überzeugte das DTB-Team in China auf vollster Linie.

Beim gemeinsamen Selfie mit den chinesischen Fans grinsten Michael Kohlmann, Kevin Krawietz und Tim Pütz schon am Donnerstag überglücklich in die Kamera, die frohe Kunde vom vorzeitigen Einzug in die Finalrunde erreichte die deutschen Davis-Cup-Helden dann 22 Stunden später am freien Tag. "JAAAA, WIR SIND DABEI", schrieb der DTB auf seinen Social-Media-Kanälen, die Freude über das Ticket für Malaga war bei den deutschen Tennisprofis riesig.

"Die erneute Qualifikation für die Finals in Malaga nach 2022 ist ein großartiger Erfolg", sagte Kohlmann, der in China mit seinem Team allen Widerständen und Strapazen eindrucksvoll getrotzt hatte: "Die Art und Weise, wie wir hier in Zhuhai aufgetreten sind und uns ohne Matchverlust schon vor dem letzten Spiel für die Finalrunde qualifiziert haben, macht mich sehr stolz auf die gesamte Mannschaft."

Kein Alexander Zverev, kein Jan-Lennard Struff, kein Dominik Koepfer: Ohne seine Topspieler hatte das deutsche Team die "beschwerliche Reise" (Kohlmann) nach Zhuhai angetreten, am Ende entpuppte sich die von Kohlmann zusammengestellte Mannschaft als große Einheit und große Überraschung. Nach zwei überzeugenden 3:0-Siegen gegen die Slowakei und Chile war der DTB-Auswahl das Ticket für Malaga durch den Punktgewinn der USA gegen die Slowakei am Freitag nicht mehr zu nehmen. Am Samstag (8.00 Uhr MESZ/DF1) geht es gegen die Amerikaner noch um den Gruppensieg.

Bei der Finalrunde in Spanien (19. bis 24. November) wird das Gesicht des DTB-Teams dann wohl ein anderes sein, auch wenn sich die Akteure aus der zweiten Reihe für höhere Aufgaben empfahlen. Maximilian Marterer und Yannick Hanfmann überzeugten in ihren Einzel-Partien, im Doppel riefen die US-Open-Finalisten Krawietz und Pütz trotz langer und später Anreise ihr Topniveau ab. Hanfmann und Marterer hatten sich am Donnerstag "mega stolz" und "ziemlich happy" über ihre Leistungen gezeigt.

Dabei war der Erfolg für den Deutschen Tennis Bund so kaum zu erwarten gewesen, im Vorfeld hatte vor allem Ärger über den Austragungsort in China geherrscht - zumal der Gastgeber gar nicht dabei ist. Aushängeschild Zverev sagte seine Teilnahme am traditionsreichen Mannschaftswettbewerb frühzeitig ab, die Gruppenphase startete nur zwei Tage nach Ende der US Open. Struff und Koepfer fehlten verletzt.

Kohlmann hatte dazu von einem "Riesenaufwand" gesprochen, Krawietz und Pütz trafen erst am Vorabend des ersten Spiels gegen die Slowakei nach 15-Stunden-Flug aus New York ein. Das deutsche Davis-Cup-Team trotzte all dem eindrucksvoll - und belohnte sich mit einem Platz unter den besten acht Mannschaften der Welt.

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