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Serena Williams sagt Teilnahme an Australian Open ab

Serena Williams verzichtet auf die Australian Open. Die frühere Nummer eins fühlt sich nach fast einem Jahr Pause noch nicht fit genug für die Titelverteidigung. Die Rekordjagd muss warten.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 05.01.2018, 07:16 Uhr

Serena Williams hat ihre Teilnahme an den Australian Open abgesagt

Ganz oder gar nicht. Für einen Champion wie Serena Williams zählt nur der Titel. Da sich Mama Williams nach rund einem Jahr Pause und der Geburt ihrer Tochter noch nicht fit genug für den ganz großen Wurf fühlt, hat sie ihre Teilnahme an den Australian Open (ab 15. Januar) abgesagt. "Ich kann antreten. Aber ich will nicht nur antreten, ich will viel mehr als das, und um das zu erreichen, brauche ich ein wenig mehr Zeit", sagte die 36-jährige Amerikanerin.

Bei ihrem Comeback beim Einladungsturnier in Abu Dhabi vergangenen Samstag realisierte Williams, dass sie "super dicht dran", aber noch nicht weit genug ist. Sie hatte nur vier Monate nach der Geburt ihrer ersten Tochter Alexis Olympia gegen French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko (Lettland) verloren. Ihr Trainer Patrick Mouratoglou und ihr Team hätten ihr immer gesagt: "Gehe nur zu Turnieren, wenn du bereit bist, den ganzen Weg zu gehen", schrieb die beste Tennisspielerin der Moderne auf ihrem Snapchat-Kanal.

Williams, in der Weltrangliste auf Platz 22 abgerutscht, war gegen Ostapenko die fehlende Fitness noch anzumerken. Ihre Bewegungen waren nicht so geschmeidig, ihre Schläge nicht so wuchtig und ihre Gedanken bei der Kleinen. "Ich war die ganze Zeit besorgt, ob Alexis Olympia okay ist", sagte Williams nach dem Match: "Ich habe dauernd zu meiner Box hochgeschaut und gefragt: Ist alles in Ordnung mit ihr?"

Serena Williams ein Jahr ohne Turnier

Bereits im zweiten Monat schwanger hatte Serena am 28. Januar 2017 in Melbourne im Finale gegen ihre Schwester Venus ihren 23. Major-Titel perfekt gemacht und in der "ewigen" Bestenliste Steffi Graf hinter sich gelassen. Angetrieben davon, zur erfolgreichsten Titelsammlerin der Grand-Slam-Geschichte aufzusteigen, verzichtete Williams auf eine ausgedehnte Elternzeit. Nur noch die Australierin Margaret Court hat im Einzel einen Grand-Slam-Titel mehr auf dem Konto.

Die Rekordjagd wäre wahrscheinlich weitergegangen, wenn Williams nicht das private Glück ausgebremst hätte. So nutzte Williams die Auszeit und feierte im November in New Orleans ihre Traumhochzeit mit Reddit-Mitbegründer Alexis Ohanian.

In der Zwischenzeit stritt sich die restliche Weltelite um den freigewordenen Tennis-Thron. Auf Williams folgte Angelique Kerber, auf Kerber Karolina Pliskova, auf Pliskova Garbine Muguruza und auf Muguruza Simona Halep. Bei den letzten drei Grand-Slam-Turnieren triumphierten Ostapenko (French Open), Muguruza (Wimbledon) und Sloane Stephens (US Open).

Die Tennisszene sehnt sich nach Serenas Rückkehr auf die Tour, denn die junge Mutter ist ihr Aushängeschild. Die Rekordjagd muss jedoch warten: Erst bei den French Open (21. Mai bis 10. Juni) in Paris könnte Williams nach Grand-Slam-Erfolgen mit Margaret Court gleichziehen, und wie die Australierin sowie deren Landsfrau Evonne Goolagong und die Belgierin Kim Clijsters einen Majortitel als Mutter gewinnen.

von tennisnet.com

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05.01.2018, 07:16 Uhr