Sorge um Alcaraz: Zu viele Matches und zu wenig Pause?

12 Tage. Mehr Erholung gönnte sich Carlos Alcaraz nach seinem überraschenden Zweitrunden-Aus bei den US Open nicht. Beim Davis Cup in Valencia ist die spanische Nummer Eins wieder auf dem Platz. Ob das wirklich die beste Idee war, daran zweifelt auch John McEnroe.

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 13.09.2024, 13:07 Uhr

Carlos Alcaraz bei der Pressekonferenz in Valencia
© Getty Images

"Er braucht jetzt eine lange Pause und muss sich die Turniere, bei denen er glänzen will, wirklich gut aussuchen", erklärte der 65-Jährige McEnroe bei Eurosport. Die Sorge ist auch nicht unbegründet, denn der Weltranglistendritte hat eine mehr als ereignisreiche und überaus erfolgreiche Saison hinter sich. Nach dem French-Open und Wimbledon-Titel war er schon „mental leer“ bei den US Open angereist. Dennoch wollte der 21-jährige auf keinen Fall verpassen, für sein Land beim Davis Cup an den Start zu gehen. Trotz Müdigkeit. „Ich bin ein bisschen müde, ich werde nicht lügen“, sagte Alcaraz, der bei seinem ersten Auftritt in Valencia sowohl im Einzel als auch im Doppel siegen konnte. 

Nach dem ersten Gruppengewinn seines Teams sagte Alcaraz weiter: “Ich habe versucht, das Positive aus meinen Niederlagen in den Vereinigten Staaten mitzunehmen. Es war wirklich schwer, das zu finden, aber ich habe es gefunden“, fügte er hinzu. „Ich versuche, hier nicht die gleichen Fehler zu machen, was mein Niveau und die mentale Seite angehen. Ich versuche, etwas reifer zu werden und mich ein wenig zu verbessern. Ich bin mit viel Energie hier, bin aufgeregt und motiviert, hier weiterzumachen und zu versuchen, die bestmögliche Nummer 1 für das spanische Team zu sein und so viele Siege wie möglich für das Team zu holen“, erklärte der Weltranglistendritte. Das genug Pause enorm wichtig ist, um nicht nur spielerisch, sondern auch mental fit zu sein, hat man schon oft genug bei allen Spielern auf der Tour gesehen. Selbst dem sonst so ausgeglichene Alcaraz passierte in Cincinnati ein seltener Ausraster, nachdem er zwischen dem Turnier in den Staaten und Olympia nur wenige Tage Regenerationszeit hatte. 

Jannik Sinner entspannt in der Heimat

Und nach dem Davis Cup ist dem Spanier auch keine Pause vergönnt. Der Terminkalender ist voll. Nach der Gruppenphase in Valencia geht es direkt nach Berlin zum Laver Cup, bei dem Rafael Nadal gestern die spontane Absage bekannt gab. Danach stehen Turniere in Peking, das Masters in Shanghai und Paris-Bercy auf dem Programm- ein Exhibition Match in Saudi Arabien ist ebenfalls geplant, sowie eine mögliche Teilnahme bei dem Davis Cup Finale im November auch noch möglich wäre. Ganz andere Pläne hat der US Open-Champion Jannik Sinner- jetzt sind erstmal drei Wochen Pause angesagt. Der Südtiroler kehrte nach seinem zweiten Grand-Slam-Titel des Jahres zurück in seine Heimat und ließ am Mittwoch Kinderträume war werden, als er das Fußballtraining des Brunecker Vereins in Pustertal besuchte. 

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Freitag
13.09.2024, 13:17 Uhr
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