Tsitsipas, FAA, Rune - wer schafft 2025 ein „Bounce-Back-Jahr“?
2024 haben einige Spieler positiv überrascht. Von anderen wie Holger Rune oder Stefanos Tsitsipas hätte man sich aber mehr erwarten dürfen. Kommt da in der kommenden Saison wieder mehr?
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
12.12.2024, 08:03 Uhr
In der tennisfreien Zeit laufen bei Sky auf Kanal 206 die Highlights der abgelaufenen Saison in Dauerschleife. Und da stolpert etwa man über einen am Rücken liegenden Stefanos Tsitsipas, der gerade zum dritten Mal das ATP-Masters-1000-Turnier in Monte-Carlo gewonnen hat. Es sollte indes das letzte richtige Highlight des Griechen bleiben, der doch eigentlich ein Abo auf einen Startplatz bei den ATP Finals gebucht hatte. Die Frage ist: Kann Tsitsipas in der kommenden Saison wieder in alte Sphären zurückkommen - oder hat sich seine Geschichte als Top-Ten-Spieler erledigt (auch wenn er im Moment auf Platz elf der Charts liegt)?
Und was ist mit Holger Rune? Gefühlsmäßig hat er in der abgelaufenen Spielzeit so gut wie gar nichts auf die Reihe bekommen. Dafür ist Rang 13 in der Weltrangliste dann gar nicht mal so schlecht. Nun wartet Rune seit München 2023 auf einen Turniersieg. Aber es stehen immerhin zwei Halbfinal-Teilnahmen bei ATP-Masters-1000-Turnieren in Cincinnati und Paris-Bercy zu Buche. Und das Finale in Brisbane gleich zu Saisonbeginn. Das Potenzial zu höheren Weihen ist ja fraglos vorhanden. Die Frage ist, ob Ruhend er sich selbst als gereift verkauft, dieses 2025 auch auf den Court bringt.
Hurkacz versucht es mit Lendl und Massu
Was ja fast noch mehr für Félix Auger-Aliassime gilt. Der Kanadier ist in der Weltrangliste mittlerweile auf Position 29 abgerutscht. Und hat 2024 zwei ganz große Chancen ausgelassen: im Endspiel von Madrid gegen einen erkrankten Andrey Rublev. Und im Spiel um die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris gegen Lorenzo Musetti. Mit immer noch erst 24 Jahren könnte „FAA“ sicher noch einmal ganz vorne angreifen.
Ordentlich an Boden verloren haben auch Hubert Hurkacz und Frances Tiafoe. Hurkacz versucht sich ja mit einem neuen Coaching-Team mit Nicolas Massu und Ivan Lendl. Tiafoe konnte auf einem Zwischenspurt im Sommer aufbauen, sonst wäre es in den Charts noch weiter nach hinten gegangen als auf Platz 18. Das Potenzial zum „Bounce-Back-Jahr“ heben die beiden allemal. Wie auch Tsitsipas, Rune und Auger-Aliassime.