US Open 2023: Alexander Zverev interessiert sich nur für das Race
Alexander Zverev trifft heute in der dritten Runde der US Open 2023 auf Grigor Dimitrov (ab 1 Uhr MESZ live im Livestream bei sportdeutschland.tv). Ein Sieg würde auch dem großen Saisonziel der deutschen Nummer eins helfen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
02.09.2023, 06:56 Uhr
Von Jens Huiber aus New York City
Immer mal was Neues für die Fans: Und so hat ESPN, der übertragende Sender der US Open, diesmal ein paar Spieler während des Trainings verkabelt und holt Informationen ein, während auf den Courts P1 bis P5 die Bälle geschlagen werden. Am Freitag durfte (oder musste) Stan Wawrinka ein paar Fragen beantworten - zum ganz offensichtlichen Thema, dem Elefanten im Raum, quasi. Schließlich wandelt Wawrinka auf den Spuren von Jimmy Connors, der 1991 mit dann schon 39 Jahren bis ins Halbfinale vorgestoßen ist.
So viel traut sich der große Schweizer wohl nicht zu. Denn in der nächsten Runde wartet Jannik Sinner. „He kicked my ass twice this year“, hauchte Wawrinka also ins Mikrofon.
Alexander Zverev stand ebenfalls Rede und Antwort. Wie man es von der deutschen Nummer eins kennt, erledigte Zverev dies mich Charme und Witz. Und hatte auf die sportlich relevanten Fragen auch die spannenden Antworten parat. So wollte Zverev den Sieg gegen Grigor Dimitrov in Cincinnati nicht überbewerten. Dimitrov ist der nächste Gegner des gebürtigen Hamburger. Das Match werde auf einem größeren Court ausgetragen (es ist das Louis Armstrong Stadium um 19 Uhr Ortszeit geworden), was Dimitrov nach Zverevs Ansicht zugute komme. Und überhaupt: Wer Andy Murray derart überzeugend schlage, der müsse auch gut in Form sein.
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Zverev strebt Turin an
Während der letzten Tage ist Zverev übrigens gleich des öfteren gefragt worden, ob es ihn a) störe oder b) beflügle, dass alle Welt nur von der Rivalität zwischen Novak Djokovic und Carlos Alcaraz spreche. Option c, dass es ihm völlig wurst ist, gab es nicht. Dabei wäre das wohl Zverevs Wahl gewesen.
Was ihm wirklich wichtig ist, das hat der mittlerweile 26-Jährige dann während seiner Übungseinheit auch dem US-amerikanischen TV-Publikum mitgeteilt: die Qualifikation für die ATP Finals in Turin. Im Race liegt Zverev aktuell auf Position acht, nach vorne ist Holger Rune absolut in Reichweite, von hinten drängen aber einige Spieler. Wie etwa Tommy Paul, der in New York erstmals das Achtelfinale erreicht hat.
Alexander Zverev könnte in New York City schon fast Fakten schaffen, was den Startplatz bei der inoffiziellen Weltmeisterschaft angeht. Von allen Aspiranten hat der Deutsche aber sicherlich die schwierigste Auslosung ausgefasst. Denn nach Grigor Dimitrov wartet wohl Jannik Sinner. Und den hat nicht nur Stan Wawrinka zu einem der Turnierfavoriten ausgerufen.
Hier das Einzel-Tableau in New York City