US Open 2024: Cheers, Danny! Der Recap zu Tag 4
Kein schlechter Tag für zwei Italienerinnen, der gestrige Donnerstag. Eine Mitfavoritin musste aber die Segel streichen. Und ein Brite spielt einfach weiter.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
30.08.2024, 06:05 Uhr
- Die US Open und die aus La Guardia abhebenden Flugzeuge - das war ein Paar, das lange als unzertrennlich galt. In den letzten Jahren schien es indes, als hätten die Lotsen neue Flugrouten entdeckt, die den Tennisbetrieb nicht weiter beeinflussten. Nun … wer am Donnerstag beim Match zwischen Sebastian Korda und Tomas Machac im Louis Armstrong Stadium gesessen ist, der kann mit voller Überzeugung sagen: Die Flieger sind zurück. Und zwar in voller Mannschaftsstärke.
- Um gleich am Armstrong zu bleiben: Da trug sich gar Wunderliches zu. Geschuldet war das der armen Karolina Pliskova, die gegen Jasmine Paolini dann gar nicht antreten konnte, weil sie sich beim Einspielen verletzte. Aber: Auf der Turnierseite waren für dieses Match dennoch sechs mysteriöse Minuten als Spielzeit vermerkt. Und das, obwohl kein einziger Punkt gespielt wurde!
- Zitieren wir täglich (und damit: zu oft) Andy Roddick? Möglich. Andererseits gilt natürlich: Man kann Andy Roddick nicht zu oft zitieren. Weil er ja immer was zu sagen hat. In Sachen zu Mirra Andreeva etwa, dass die Russin in Sachen Spielintelligenz ihrem Alter weit voraus ist. Nun, das hat gegen Ashlyn Krueger nichts geholfen. Denn die Amerikanerin hat auch einen Plan gehabt - und Andreeva ein ums andere Mal mit Netzattacken überrascht.
- Nicht vergessen wollen wir indes Sara Errani. Die am Donnerstag einen erstaunlichen Doppelschlag hingelegt hat. Dass sie mit einer ausgeruhten Jasmine Paolini (siehe oben!) im Paarlauf einen erfolgreichen Start hinlegt - geschenkt. Dass Errani aber zuvor im Einzel gegen Caroline Dolehide gewinnt? Respekt! Schließlich hatte Dolehide zum Auftakt Danielle Collins besiegt.
- Müdigkeit? Hold my beer! Sagt da wohl Dan Evans (wir vermuten: und zwar laut und deutlich). Da legt Evans in der ersten Runde gegen Karen Khachanov das längste Match der US-Open-Geschichte hin. Mit einer Länge von 5:35 Stunden. Und zwei Tage später schmeißt Evans dann Mariano Navone grußlos aus dem Tableau. Cheers, Danny!
- Genau andersrum hat es der tschechische Youngster Jakub Mensik angelegt: In Runde eins gegen Félix Auger-Aliassime ein Sprintsieg. Und dann in Runde zwei ein Five-Setter gegen Tristan Schooskate, den Mensik im Tiebreak für sich entschied.
- Eines noch: Die Beharrlichkeit, mit der John McEnroe bei ESPN Botic van de Zandschulp bei seinem sensationellen Sieg gegen Carlos Alcaraz als “Botic van de Zandschlup” verkauft hat, verdient Anerkennung. Und vielleicht weiß Johnny Mac ja etwas, das wir nicht wissen.