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US Open Panel zu den Herren: Totes Rennen zwischen Nadal und Djokovic

Am Montag nimmt das Hauptfeld bei den US Open seinen Betrieb auf. Wir haben uns umgehört, wie die Experten das Herren-Turnier beurteilen.

von tennisnet
zuletzt bearbeitet: 26.08.2018, 13:39 Uhr

Rafael Nadal darf sich als US-Open-Favorit fühlen

Kategorie 1: Der Titelverteidiger

Marcel Meinert (SKY): Rafael Nadal - weil er von den Topspielern wohl die größte Dominanz ausüben kann und er auch körperlich voll da ist.

Oliver Faßnacht (Eurosport): Nadal - im Finale gegen Djokovic. Beide müssen im Halbfinale am Limit spielen, um Alexander Zverev (Djokovic) und Del Potro (Nadal) niederzukämpfen - Nadal hat aber noch etwas mehr Energie für das Finale, da Djokovic schon im Viertelfinale fünf Sätze gegen Kyrgios spielen muss. Nadal und Djokovic sind in überzeugender Form, haben jeweils einen Titel in der Vorbereitung gewonnen, und ihren Körper zuletzt geschont. Federer? Scheidet in der 3.Runde gegen Kyrgios aus.

Niki Fink (tennisnet): Rafael Nadal wird seinen vierten Titel in Flushing Meadows holen. Warum? Der Spanier reiste nach der Absage für Cincinnati bereits frühzeitig nach New York und bereitet sich schon seit Sonntag akribisch auf das Turnier vor. Darüber hinaus wusste der Sandplatzkönig zuletzt nicht nur auf seinem geliebten Untergrund zu überzeugen, auch seine Auftritte in Wimbledon und Toronto waren bärenstark. Gepaart mit einer guten Auslosung und einer "ganz besonderen Energie", die Nadal jedes Mal bei den US Open spürt, wird kein Weg am Weltranglistenersten vorbeiführen.

Markus Theil (Eurosport): Nadal, scheint körperlich richtig gut in Form zu sein. Und die Auslosung passt auch.

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Kategorie 2: Der Wimbledon-Champion

Ulrike Weinrich (tennisnet): Novak Djokovic ist wieder zurück. Das letzte Quäntchen Selbstvertrauen hat er sich jüngst mit seinem Finalsieg über Roger Federer in "Cincy" geholt. Djokovic setzt wieder auf die Vertrauten im Umfeld, die ihn einst so stark machten. Wie Trainer Marian Vajda und den Fitness-Experten Gebhard Gritsch. Der Wimbledonsieg war eine erste Belohnung für die gewonnene Einsicht samt der folgenden Entscheidungen. Die Selbstfindungsphase, als "Nole" fast nur noch die Ratschläge des Esoterik-Gurus Pepe Imaz annahm, ist abgeschlossen. Djokovic ist wieder er selbst - der große Kämpfer, der um Grand-Slam-Siege spielt.

Andrej Antic (tennisMAGAZIN): Djokovic hat das Momentum, macht auf mich gerade den stabilsten Eindruck.

Harald Ottawa (Kurier): Novak Djokovic hat sich in den vergangenen Monaten in die Favoritenrolle gespielt. Selbst für Nadal und Federer ist er der Favorit. Dahinter gibt es soviele Außenseiter wie schon lange nicht. Spieler, die lange verletzt und in schwacher Form waren, spielten zuletzt wieder sehr gut.

Uwe Semrau (DAZN): Novak Djokovic ist wieder da! Genau zum richtigen Zeitpunkt.

Kategorie 3: The Big Three als solche

Alexander Antonitsch (Eurosport): So sehr ich als großer Federer-Fan es mir auch wünschen würde - Nadal und der Djoker habe ich als Titelanwärter ganz vorne dabei. Dann kommt für mich der Maestro und danach länger niemand, dem ich heuer den Titel zutraue!

Florian Heer (Tennis Tour Talk): Bei den Herren werden sich erneut die altbekannten Namen durchsetzen. Nachdem Rafael Nadal und Novak Djokovic bereits durch ihre kürzlichen Turniersiege in Toronto bzw. Cincinnati ihre gute Form bewiesen haben, wird auch Roger Federer wieder um die US-Open-Krone mitspielen. Der Schweizer war bei seinen letzten fünf Turnierteilnahmen fast ausschließlich auf Final-Teilnahmen programmiert. Ich freue mich auf eine Neu-Auflage des Klassikers mit Nadal und Federer im Endspiel. Der Spanier wird der erste Spieler seit Federer 2008 sein, der seinen Titel bei den US-Open verteidigen kann.

Maximilian Kisanyik (tennisnet): "The Big Three"? Da werfe ich jetzt einfach einmal den Namen Alexander Zverev rein. Federer - so leid es mir tut - gehört bei diesen US Open nicht zu den Top 3 (Bitte, lieber Roger, strafe mich Lügen!). Neben Djokovic und Nadal sollte man unsere Nummer eins nicht vergessen. Der Junge wird mit seinem Aufschlag die ersten Runden glatt überstehen und dann ist alles möglich! Komm schon "Sascha" - so ein Grand-Slam-Titel in schwarz-rot-goldener Hand wäre einfach wunderbar!

Kategorie 4 : Der Turm von Ehschowissen

Florian Regelmann (spox.com): Juan Martin del Potro. Australian Open: Roger Federer. French Open: Rafael Nadal. Wimbledon: Novak Djokovic. Um die Reihe logisch fortzusetzen, müsste also Andy Murray jetzt die US Open gewinnen. Der vierte Teil der Big Four heißt aber momentan del Potro. Delpo holt sich seinen zweiten US-Open-Titel nach 2009 und wird erneut im Finale Federer in fünf Sätzen schlagen.

Paul Häuser (SKY): Juan Martin del Potro im Finale gegen Sascha Zverev. Delpo und New York - das ist eine spezielle Verbindung und deshalb dreht der Argentinier wieder so richtig auf. Er schlägt Tsitsipas, Raonic und dann sogar im Halbfinale Titelverteidiger Rafael Nadal. Im Finale gibt es dann knapp nicht das Duell Nadal-Djokovic, sondern del Potro-Zverev. 9 Jahre nach seinem ersten großen Triumph holt sich der Turm von Tandil erneut den Titel.

Florian Goosmann (tennisnet): Juan Martin del Potro - es muss doch irgendwo einen Tennis-Gott geben! (Falls es ihn doch nicht gibt, gewinnt Novak Djokovic.)

Jens Huiber (sportradio360): Wäre es nicht wunderschön, gewänne Fabio Fognini den Titel? Aber gut: Del Potro hat sich im Sommer für die US Open aufgespart, er ist fitter als im letzten Jahr, das Publikum wird da sein. Wäre nur nicht der Belag so langsam und damit nadalig!

Hier die US-Open-Endspiele der Herren seit 2008

JahrSiegerVerliererErgebnis
2017Rafael NadalKevin Anderson6:3, 6:3, 6:4
2016Stan WawrinkaNovak Djokovic6:7 (1), 6:4, 7:5, 6:3
2015Novak DjokovicRoger Federer6:4, 5:7, 6:4, 6:4
2014Marin CilicKei Nishikori6:3, 6:3, 6:3
2013Rafael NadalNovak Djokovic6:2, 3:6, 6:4, 6:1
2012Andy MurrayNovak Djokovic7:6 (10), 7:5, 2:6, 3:6, 6:2
2011Novak DjokovicRafael Nadal6:2, 6:4, 6:7 (3), 6:1
2010Rafael NadalNovak Djokovic6:4, 5:7, 6:4, 6:2
2009Juan Martin del PotroRoger Federer3:6, 7:6 (5), 4:6, 7:6 (4), 6:2
2008Roger FedererAndy Murray6:2, 7:5, 6:2

von tennisnet

Sonntag
26.08.2018, 13:39 Uhr