US Open: Sakkari und Tsitsipas - Tragödien griechischen Ausmaßes
Stefanos Tsitsipas und Maria Sakkari sind bei den US Open 2023 früh gescheitert. Es läuft gerade nicht gut für die griechische Tennisnation.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
31.08.2023, 16:21 Uhr
Von Jens Huiber aus Flushing Meadows
Eine Hand geht viral. Und zwar jene der einzigen griechischen Journalistin vor Ort, deren Name der Redaktion bekannt ist, der aber nichts zu Sache tut. Was war passiert? Maria Sakkari hatte gerade den englischen Teil ihrer Pressekonferenz nach der Erstrunden-Niederlage gegen Rebeka Masarova beendet, da begann die Griechin rechtschaffen aufgewühlt zu weinen. Die Kameras im Interview Room 2 hielten das gnadenlos fest - auch, als sich von der Seite eine Hand samt dazugehörigem Arm näherte und Maria Trost spendete.
Eine ganz normale Sache, an und für sich, Nur eben nicht beim offiziellen Pressegespräch. Zumindest in griechischen Gefilden ist diese empathische Geste weltbekannt, auch wenn der nämliche Arm nur bis zum Ellbogen zu sehen ist.
Dass Maria Sakkari derart aufgelöst war, ist nur allzu verständlich: Die Pleite gegen Masarova war die dritte in Folge zum Auftakt bei einem Grand-Slam-Turnier: in Roland Garros verlor Sakkari gegen Karolina Muchova, in Wimbledon gegen Marta Kostyuk.
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Tsitsipas vermisst die Ansprache
Einen Tag später leistete dann Stefanos Tsitsipas seinen Beitrag zur großen Tragödie. Und auch hier bewies die griechische Fachjournalistin ihren unschätzbaren Wert - diesmal als Übersetzerin. Denn Stefanos monierte im Laufe des Matches gegen Dominic Stricker, das er nach mehr als vier Stunden Spielzeit in fünf Sätzen verlieren sollte, dass seine Box nicht mit ihm spreche.
Genau das wird Apostolos Tsitsipas runter gegangen sein wie frisch gezapftes griechisches Olivenöl. Vater Tsitsipas saß allerdings zuhause in Athen, während Mark Philippoussis den Coach von Sohn Stefanos gab. Zum vorerst letzten Mal übrigens, wie sich im Nachgang herausstellen sollte.
Philippoussis wäre eigentlich ein Mann, der nun Maria Sakkari helfen könnte. Wie aus sehr zuverlässigen griechischen Quellen zu vernehmen ist, hat sich der ehemalige Wimbledon-Finalist Maria eigentlich schon versprochen - bis dann der Posten bei Stefanos plötzlich doch vakant wurde. Es geht zu wie im alten Athen!