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US Open: Was Alexander Zverev außer einer Beule sonst noch mitnimmt

Waren die US Open 2023 für Alexander Zverev nun im Rahmen, eine Enttäuschung oder doch ein kleiner Erfolg?

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 08.09.2023, 04:11 Uhr

Letzte Amtshandlung von Alexander Zverev in New York 2023: die Gratulation an Carlos Alcaraz
© Getty Images
Letzte Amtshandlung von Alexander Zverev in New York 2023: die Gratulation an Carlos Alcaraz

Von Jens Huiber aus Flushing Meadows

Wie schon in Roland-Garros hat sich Alexander Zverev auch bei den US Open 2023 in Sachen halböffentlicher Auftritte Schritt für Schritt nach oben gearbeitet. Begonnen haben die Presserunden der deutschen Nummer eins im kleinen Kreis - vor etwas mehr als einem Jahr noch undenkbar. Da war Zverev fixer Bestandteil jener Gruppe an Akteuren, die beim Media Day in die großen Interviewräume gebucht wurden. Weil er als einer Favoriten in die Grand-Slam-Turniere gegangen ist.

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Hat Alexander Zverev diesen Status schon fast wieder erreicht mit seinem Erfolg im Achtelfinale gegen Jannik Sinner? Der Südtiroler war hinter Novak Djokovic und Carlos Alcaraz ja auf Augenhöhe mit Daniil Medvedev als aussichtsreichster Kandidat auf den Titel gehandelt worden. Zverev hat die Antwort darauf ja eigentlich selbst gegeben: In dieser Saison gehe es für ihn darum, sich für die ATP Finals in Turin zu qualifizieren. 2024 möchte er dann seinen ersten Grand-Slam-Titel holen und die Spitzenposition in den ATP-Charts anstreben.

Zverev droht Pause

Aus New York City hat Zverev nun mal eine Beule mitgenommen. Das wäre an der Schläfe schon mal unschön. Im Hinterbereich des linken Oberschenkels allerdings kann es auch bedeuten, dass das Klassenziel für diese Spielzeit doch noch in Gefahr gerät. Zverev hat spätestens mit seinem Turniersieg in Hamburg im Race Platz um Platz aufgeholt, sollte nun wieder eine Pause drohen, könnte die Konkurrenz vielleicht doch noch am gebürtigen Hamburger vorbeiziehen.

Mit Blick auf die dann fünf Matches in Flushing Meadows lassen sich ein paar positive Punkte festhalten: Gegen Grigor Dimitrov und Jannik Sinner hat Alexander Zverev auch und vor allem aufgrund seiner starken Fitness gewonnen. Der Aufschlag hat insofern sehr gut funktioniert, als dass Zverev damit nicht so viele Geschenke verteilt hat wie in der Vergangenheit.

Alcaraz und Djokovic weit enteilt

Andererseits hat es keines Carlos Alcaraz in absoluter Hochform bedurft, um Zverev zu bremsen. Schon vor der Verletzung Anfang des zweiten Satzes. Bis dahin hatte der Spanier mit seiner Vorhand ordentlich gestreut, die Stopps waren nicht so brillant gespielt, wie man es von Alcaraz schon gesehen hat. Und dennoch hat es Zverev nicht geschafft, seine wenigen Chancen auch zu nutzen.

Alcaraz und Novak Djokovic stünden derzeit über allen anderen Spielern, das war das Mantra, das in den letzten Tagen in New York zu hören war. Alexander Zverev hat mit eingestimmt. Vielleicht aus Überzeugung. Vielleicht aus Kalkül. Die Erkenntnis, die der 26-Jährige aber aus New York mitgenommen haben muss: Dieses Duo ist auch für ihn derzeit noch weit weg. Vor allem bei Best-of-Five-Matches.

Hier das Einzel-Tableau in Flushing Meadows

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08.09.2023, 10:11 Uhr
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